Deutschland Entwicklungszusammenarbeit
Beschaffungswesen und Geschäftsmöglichkeiten
Zur Umsetzung der Maßnahmen der technischen und internationalen Zusammenarbeit kauft die GIZ neben Sachgütern in erster Linie Dienstleistungen ein. Die GIZ unterteilt ihre Beschaffungen grob in zwei Kategorien: Dienstleistungen, Bauleistungen und Finanzierungen auf der einen Seite und Sachgüter auf der anderen Seite.
Trotz ihrer privatrechtlichen Gesellschaftsform ist die bundeseigene GIZ ein öffentlicher Auftraggeber und an entsprechende Vergabeverfahren gebunden. Die Beschaffung wird zum Teil zentral in Deutschland durchgeführt, zum Teil durch die GIZ-Büros in den Partnerländern in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Bis zu einem Schwellenwert von 20.000 Euro bei Sachgütern und 50.000 Euro bei Dienstleistungsaufträgen können die Büros selbst beschaffen. Bei höheren Summen wird die Vertragsabteilung der GIZ einbezogen.
Im Jahr 2021 hat die GIZ Verträge im Wert von mehr als 2,3 Milliarden Euro vergeben – im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 30 Prozent (2020: 1,8 Milliarden Euro). 77 Prozent der Vergaben wurden über die GIZ-Zentrale getätigt, während in der Außenstruktur rund 561 Millionen Euro bzw. 23 Prozent vergeben wurden.
Beschaffungsverfahren
Je nach Land, Typ und Auftragsvolumina müssen die Beschaffungsverfahren unterschiedlichen vergaberechtlichen Vorgaben genügen, da die GIZ Vergaberegelungen verschiedener Auftraggeber (EU, Partnerländer, sonstiger Geldgeber) berücksichtigen muss. Der größte Anteil der Vergaben findet jedoch gemäß deutschem Vergaberecht oder in Anlehnung daran statt. Es gelten die Vergabe- und Vertragsordnungen für Leistungen (VOL) oder Bauleistungen (VOB) oder die Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen (VOF).
Weiterführende Links
Wichtige Dokumente -Leistungsverträge
Einkauf von Sachgütern
Datenbank von Germany Trade & Invest zu internationalen Ausschreibungen und Projekten