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Entwicklungsländer Entwicklungszusammenarbeit

Beschaffungswesen und Geschäftsmöglichkeiten

Die Weltbank unterscheidet beim Thema Beschaffung zwischen dem Corporate Procurement, der Beschaffung für den unternehmenseigenen Bedarf, und dem Operational Procurement, dem Beschaffungswesen im Rahmen Weltbank-finanzierter Projekte durch staatliche Kreditnehmer.

Dabei umfasst das Operational Procurement sowohl bezüglich der Auftragswerte als auch der Vertragszahlen ein wesentlich größeres Volumen.

Operational Procurement

Zur Umsetzung Weltbank-finanzierter Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern werden jährlich circa 100.000 Verträge mit der Privatwirtschaft abgeschlossen. Bei Weltbankprojekten (IBRD/IDA) ist der Kreditnehmer für die Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen verantwortlich. Wer Geschäfte im Rahmen von Weltbank-finanzierten Projekten tätigen will, muss daher grundsätzlich beachten, dass die das Projekt durchführende Institution im Empfängerland (implementing agency) für die Beschaffung und für alle vertraglichen Vereinbarungen zwischen Kreditnehmer und Zulieferer, Baufirmen oder Consultant zuständig ist.

Die Weltbank überprüft dabei die ordnungsgemäße Durchführung des gesamten Vergabeverfahrens. Hierzu zählt besonders die Sicherstellung einer fairen, transparenten und unparteilichen Beschaffung mittels Bieterverfahren nach einem mit der Weltbank vereinbarten Beschaffungsfahrplan.

Für die verschiedenen Produkt- und Leistungskategorien Bauleistungen (Works), Sach- und Ausrüstungsgüter/Lieferungen (Goods), Dienstleistung ohne Consulting (Non-Consulting) und Beratungsdienstleistungen (Consulting) gibt die Weltbank detaillierte Verfahrensoptionen vor.

Vorgaben für Beschaffungsverfahren

Seit Juli 2016 gelten angepasste Beschaffungsregeln der Weltbank (Operational Procurement). Dabei ist der „Fit For Purpose“ Ansatz, der eine Flexibilisierung der Beschaffungsprozedere befürwortet, einer der wesentlichen Eckpunkte. Anders als die bisher für alle Kreditnehmer verbindlichen detaillierten Richtlinien gibt es nun eine größere Vielfalt von Verfahrensoptionen unter Berücksichtigung übergeordneter Standards. Es wird vermehrt die Nutzung ländereigener Beschaffungssysteme der Kreditnehmerländer ermöglicht. Bei der Angebotsevaluierung spielt künftig das Preis-Leistungs-Verhältnis („value for money) die Hauptrolle. Dabei gewinnen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsaspekte ebenso wie die Kosten-Nutzen-Relation für den gesamten Lebenszyklus des Projekts an Bedeutung.

Beschaffungsverfahren für Bauleistungen, Sachgüter & Dienstleistungen

Beschaffungsverfahren für Consultingleistungen

Bei IFC-finanzierten Projekten wird der Einkauf eigenständig von den privaten Kreditnehmern durchgeführt. Die Projektträger sind auf der Internetseite der IFC im  Project Information & Data Portal abrufbar. Ausschreibungen für Consultingleistungen in dem Beratungszweig der IFC sind auch auf der Seite WBGeProcure RFx Now zu finden.

In der Datenbank von Germany Trade & Invest zu internationalen Ausschreibungen finden Sie aktuelle Hinweise zu Ausschreibungen im Rahmen von Weltbankprojekten.

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