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Branchen | Dänemark | Tiefbau, Infrastrukturbau

Ambitionierter Infrastrukturplan vorgestellt

Dänemark will bis 2035 über 20 Milliarden Euro in seine Infrastruktur investieren. Der Fokus liegt auf Straße und Schiene.

Von Michał Woźniak | Stockholm

Nachdem vor knapp einem Jahr das 4 Milliarden Euro große Sanierungspaket für Wohnimmobilien beschlossen wurde, verspricht die Regierung fünfmal mehr Mittel für den Infrastrukturbau. Bis 2035 soll der "Infrastrukturplan 2035" für landesweiten Chancenausgleich durch verbesserte Anbindung kleinerer Ortschaften und des ländlichen Raumes sorgen.

Infrastrukturprogramm 2035 (Wert in Mio. Euro *)

Maßnahme

Allokation

Gesamt, davon

21.608

  Neue Projekte, darunter

14.226

    Straßeninfrastruktur

6.306

    öffentliche Verkehrsmittel (inkl. Batteriezüge)

5.311

    grüne Initiativen

255

  Bereits geplante Projekte, darunter

7.382

    Straßeninfrastruktur

1.627

    Schieneninfrastruktur

5.540

*) Umrechnung nach EZB-Kurs; 1 Euro = 7,4369 dkr; Stand: 12.4.21Quelle: Dänische Regierung 2021

Mehr als die Hälfte der geplanten Ausgaben ist für den Schienenverkehr vorgesehen. Mit knapp 11 Milliarden Euro sollen Strecken neu gebaut, modernisiert und elektrifiziert werden. Da sich die letztgenannte Maßnahme nicht überall lohnt, wird ein Teil der Mittel für sogenannte Batteriezüge ausgegeben.

Da der Plan unter anderem die Emissionen im Transport senken soll, stehen bei den Ausgaben von knapp 8 Milliarden Euro für die Straßeninfrastruktur Maßnahmen zur Staureduzierung im Vordergrund. Zudem soll die Infrastruktur für Fahrradfahrer verbessert und neue Ladestationen für Elektroautos gebaut werden. Jeweils etwa 67 Millionen Euro sind für den Aufbau von Ladepunkten sowie deren Anbindung ans Stromnetz vorgesehen. Insgesamt 630 neue Schnellladepunkte sollen dazu beitragen, dass nahezu alle Langstreckenfahrten ohne Umwege und mit maximal 10 Minuten Anschluss-Wartezeit absolviert werden können.

Wichtigste Eckpunkte des Ladeinfrastrukturplans
  • Ausschreibungsstrategie für den Ausbau der Ladeinfrastruktur entlang des staatlichen Straßennetzes bis 2025;
  • Festschreibung von 50 Ladeparks entlang des staatlichen Straßennetzes;
  • Anforderungen bezüglich der maximalen Wartezeit in den Ladeparks;
  • Festschreibung von Zugängen zu öffentlichen Ladestationen, unabhängig davon, mit welchem Anbieter der Fahrer eines Elektroautos einen Ladevertrag hat;
  • Verordnung, die sicherstellt, dass Betreiber von Ladeinfrastruktur erst nach dem Ausschreibungsprozess Stationen in öffentlichen Bereichen einrichten können;
  • Standardisierte Anforderungen für die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur in öffentlichen Bereichen;
  • Besitzer privater Stellplätze in Parkhäusern sollen das Recht haben, angrenzende Ladestationen einzurichten.
Quelle: Dänische Regierung 2021

Eines der größten Einzelvorhaben ist die infrastrukturelle Anbindung der geplanten Kunstinsel Lynetteholmen in Kopenhagen für mehr als 1,7 Milliarden Euro.

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