Indonesien - Hohe Energiekosten erschweren eine Energiewende
Im Archipel hat grüne Rhetorik Hochkonjunktur. Doch die im Verhältnis zu den Einkommen schon heute hohen Energiepreise machen eine baldige Umstellung auf Erneuerbare schwierig.
Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?
Im Archipel hat grüne Rhetorik Hochkonjunktur. Doch die im Verhältnis zu den Einkommen schon heute hohen Energiepreise machen eine baldige Umstellung auf Erneuerbare schwierig.
Indonesien hat einen großen Mangel an Fachkräften, insbesondere in technischen Bereichen. Zwar existiert eine Bildungsoffensive, doch es dürfte nur langsame Fortschritte geben.
Die Umwandlung von Wäldern in Nutzflächen ist laut internationalen Statistiken der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen in Indonesien.
Die Regierung hat eine Batteriezellenfertigung und weitere Technologieanbieter für E-Mobilität ins Land gelockt. Doch Stromer sind für indonesische Konsumenten zu teuer.
In Indonesien gibt es Gesetze zum energieeffizienten Bauen. Deren Nichteinhaltung hat aber selten Konsequenzen. Dennoch dürfte Dämmung angesichts hoher Strompreise wichtig werden.
In der Stromerzeugung liegt großes Potenzial für Emissionssenkungen. Umweltorganisationen bemängeln aber, dass Investitionen in die Erneuerbaren zu gering ausfallen.
Zwei Drittel der Elektrizität werden mit Kohle erzeugt. Der Anteil soll zwar sinken, doch durch die stark steigende Stromnachfrage wird die Kohleverbrennung deutlich ausgeweitet.
Indonesien will Treibhausgase reduzieren und erneuerbare Energien fördern. Wie realistisch die gesetzten Langfristziele sind, ist heute schwer zu ermessen.
Der Archipel steht erst am Anfang einer Energiewende. Derzeit werden einige Weichen in Richtung eines grüneren Wirtschaftens gestellt.
Die Regierung hat Abnahmepreise für grünen Strom festgelegt. Die Marktteilnehmer sind skeptisch. Größte Probleme bleiben mangelnde Rechtssicherheit und Local-Content-Regeln.