Industrie: Ausbau sicher, Dekarbonisierung unwahrscheinlich
Der noch extrem kleine Industriesektor des Irak wird deutlich ausgebaut werden. Damit steigt auch der Ausstoß von Treibhausgasen.
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Der noch extrem kleine Industriesektor des Irak wird deutlich ausgebaut werden. Damit steigt auch der Ausstoß von Treibhausgasen.
Der Kampf gegen den Klimawandel wird im Land wichtiger − und dringender. Im Zentrum stehen dabei Effizienzsteigerungen im Energiesektor sowie der Schutz vor Dürre und Hitze.
Im Personen- und Güterverkehr nehmen die Emissionen eher zu als ab. Der Ausbau des Schienennetzes könnte den Trend umdrehen, kommt aber über das Planungsstadium noch nicht hinaus.
Der Irak ist heute schon massiv vom Klimawandel betroffen. Die Regierung will mit Aufforstungen, erneuerbaren Energien und Wassereinsparungen dagegen angehen.
Beim Kraftwerksneubau hat der Irak bislang vor allem auf den Umstieg von Öl auf Gas gesetzt. Aber langsam kommen nun auch erneuerbare Energien in den Strom- und Energiemix.
Irak macht seine Emissionsreduktionsziele vom Zufluss internationaler Hilfsgelder abhängig. Ohne Unterstützung sind die Klimaziele sehr bescheiden.
Die gewaltigen Aufgaben im Bausektor lassen dem Irak kaum Spielraum für zusätzliche Investitionen in Energieeffizienz.
Gemäß dem "Global Gas Flaring Tracker Report" der Weltbank ist Irak hinter Russland beim Abfackeln von assoziiertem Gas der weltweit zweitgrößte Treibhausgasemittent. Das in Irak abgefackelte Gasvolumen lag in den letzten Jahren stabil bei rund 18 Milliarden Kubikmeter. Die Drosselung der Ölproduktion 2020 führte nur zu einem Rückgang um 0,5 Prozent auf 17,4 Milliarden Kubikmeter.
Verstärkte Nutzung von assoziiertem Gas
Die seit langem angestrebte verstärkte Nutzung des assoziierten Gases vor allem...
Die Reduzierung des Abfackelns von assoziiertem Gas wird in Irak mittelfristig wahrscheinlich den größten Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.