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Special | Schweiz | Smart Farming

Marktstruktur: Nur wenige Firmen sind am Markt präsent

Da die Marktentwicklung noch am Anfang steht, bieten sich für Neulinge im Bereich Smart Farming gute Chancen. 

Von Axel Simer | Bonn

Seit dem Jahr 2018 lässt sich in der Schweiz tatsächlich ein Markt für Smart-Farming-Erzeugnisse erkennen. Denn in diesem Jahr begannen zwei Entwicklungen mit Unternehmensbeteiligungen, die im Jahr 2021 weiter Bestand haben und den Markt in ihrem jeweiligen Segment dominieren.

Hardware: Kooperationspartner von Agroscope dominieren

Viele kleine Start-ups und Spezialanbieter versuchen sich am Markt, doch das große Spielfeld für alle ist die Experimentierfarm von Agroscope: Swiss Future Farm. Das Gesamtprojekt wird in Kooperation mit dem US-Landtechnik-Konzern AGCO realisiert, die in der Schweiz eine große Rolle spielt. Die AGCO Corporation ist einer der weltweit führenden Konzerne in Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Hightechlösungen für Landwirte. Zum Konzern gehören die Marken Fendt, Challenger, GSI, Massey-Ferguson und Valtra. Seit 2007 befindet sich der Hauptsitz von AGCO für die Märkte Europa und den Mittleren Osten in der Schweiz, in Neuhausen am Rheinfall. Mit FUSE verfügt AGCO über eine spezielle Precision-Farming-Abteilung. 

In einzelnen Projekten arbeitet Agroscope jedoch auch mit anderen Unternehmen zusammen. Die Fenaco-Genossenschaft realisiert ein von Innosuisse gefördertes Projekt zur Bekämpfung von Unkraut mittels Drohnen und Landwirtschaftsrobotern zusammen mit Agroscope, der Fachhochschule OST sowie Sunrise UPC und Huawei. Ziel: Die Kombination von 5G, Cloud-Technologie, Big Data, Künstlicher Intelligenz, Bilderkennung, Sensor- und Drohnentechnik sowie Robotik und autonomen Fahrzeugen soll Anwendungen ermöglichen, welche die Umweltbelastung durch Pflanzenschutzmittel reduzieren.

Software: Barto ist der Platzhirsch - mit deutschen Genen

Im Bereich Software ist der Branchenprimus die Schweizer Barto AG, Anbieter eines digitalen Hofmanagers. Die Barto AG mit Sitz in Bern ist ein breit aufgestelltes Joint Venture aus nationalen Branchenverbänden und Unternehmen. Hauptaktionäre mit Anteilen von zusammen rund 45 Prozent sind die staatliche Identitas und die Fenaco-Genossenschaft. Identitas entwickelt und betreibt Applikationen für die Registrierung und Rückverfolgung von Nutz- und Heimtieren und ist damit führender Schweizer IT-​Dienstleister für die Landwirtschaft. Fenaco ist die größte Schweizer Agrargenossenschaft, in der rund 23.000 Landwirte organisiert sind. Die Genossenschaft betreibt 80 eigene Unternehmen und erzielt mit über 10.000 Beschäftigten einen Jahresumsatz von rund 10 Milliarden Euro. 

Weitere Aktionäre der Barto sind Swissgenetics, Agridea, Swissherdbook, Braunvieh Schweiz, Schweizer Milchproduzenten - SMP, Holstein Switzerland und Mutterkuh Schweiz. Einen Teil seiner Software-Module bietet Barto kostenlos an. Der Barto Hofmanager ist allerdings keine Eigenentwicklung sondern entstand 2018 in Kooperation mit der Berliner Firma 365 FarmNet. Mittlerweile heißt der Barto Hofmanager daher auch "Barto powered by 365 FarmNet".


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