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Branchen | Ägypten | Windenergie

Marktorganisation

Staatsunternehmen dominieren den ägyptischen Strommarkt - vor allem beim Übertragungsnetzbetrieb. In der Zukunft soll sich das ändern.

Von Sherif Rohayem | Kairo

In Ägypten sind Erzeugung, Übertragung und Verteilung zwar auf juristisch selbständige Unternehmen aufgeteilt. Jedoch stehen diese Unternehmen unter dem Dach der Egyptian Electricity Holding Company (EEHC). Somit gehören insgesamt 90 Prozent der Erzeugungskapazitäten und sämtliche Übertragungs- und Verteilungsnetze dem Staat. 

Etwa 9 Prozent der installierten Kapazitäten erzeugen drei Privatunternehmen auf der Grundlage öffentlich-privater Partnerschaften. Über Abnahmeverträge (power purchase agreements - ppa) verkaufen diese Unternehmen den Strom an die staatliche Betreiberin des Übertragungsnetzes, der Egyptian Electricity Transmission Company (EETC), die bis zum heutigen Zeitpunkt auch die einzige Abnehmerin ist und den bei ihr eingespeisten Strom an die insgesamt neun Verteilungsnetzbetreiber verkauft.

Gesetz zur Liberalisierung des Strommarktes noch nicht implementiert

Das Gesetz Nummer 87 aus dem Jahr 2015 soll den ägyptischen Strommarkt liberalisieren. Zu diesem Zwecke sollen Erzeuger ihren Strom direkt an Verbraucher verkaufen können (merchant scheme), so dass die EETC damit als Single-Buyer abgelöst wäre. Für Zugang und Nutzung des Netzes zahlen die Stromerzeuger in dem liberalisierten Markt eine Gebühr (wheeling fee) an die EETC. Eigentlich war die Marktöffnung für das Jahr 2022 vorgesehen, wurde aber wegen der Corona-Krise auf das Jahr 2025 verschoben.

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