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BelarusTiefbau, Infrastrukturbau / Schienenverkehr / Urbanisierung
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Branchenbericht Belarus Tiefbau, Infrastrukturbau
Kiew (GTAI) - Bereits seit 2014 läuft der Bau an der dritten U-Bahn-Linie in Minsk. Eine Umweltverträglichkeitsstudie gibt Details über den Ausbau der Strecke in Richtung Norden.
17.09.2018
Die belarussische Hauptstadt Minsk erweitert ihr U-Bahn-Netz. Seit 2014 laufen Arbeiten am Bau des ersten Teilstücks der dritten ("grünen") Metrolinie. Vom Stadtzentrum in Richtung Süden wird dieses künftig sieben U-Bahn-Stationen umfassen. Vier davon sollen im Jahr 2020 in Betrieb gehen. Dabei handelt es sich um die Stationen Jubilejnaja Ploschtscha, Ploschtscha Franzischka Bahuschewitscha, Waksalnaja und Kawalskaja Slabada.
Eine im August 2018 veröffentlichte Umweltverträglichkeitsstudie gibt nähere Informationen über den geplanten Ausbau der dritten U-Bahn-Linie in Richtung Norden. Demnach umfasst das zweite Teilstück sieben Stationen auf einer Gesamtlänge von 8,55 Kilometern. Gerechnet in Preisen vom 1. Januar 2018 werden die Baukosten auf 2,186 Milliarden Belarus-Rubel geschätzt. Umgerechnet entspricht dies rund 1,1 Milliarden US-Dollar. Die geplante Bauzeit der Metro ist von 2020 bis 2025.
Die U-Bahn soll unterirdisch verlaufen. Größere Umbaumaßnahmen werden an zwei Wasserspeichern nötig. Die Umweltverträglichkeitsstudie ist auf der Internetseite der Verwaltung des Minsker Stadtbezirks Sawezki (russisch: Sowjetski) unter folgendem Link in russischer Sprache abrufbar:
http://sov.minsk.gov.by/obshchestvennoe-obsuzhdenie/obshchestvennoe-obsuzhdenie-2018-08-23
Zuständig für den U-Bahn-Bau in Minsk ist das kommunale Unternehmen Minskmetrostroy (http://metrostroy.by). An den Bauarbeiten beteiligt ist auch die Firma Minskmetroproject (http://www.metropr.by).
Auf der dritten Metrolinie sollen künftig Züge des Schweizer Herstellers Stadler verkehren, der über ein eigenes Werk in der Nähe von Minsk verfügt. Das U-Bahn-Netz der fast zwei Millionen Einwohner zählenden belarussischen Hauptstadt umfasst aktuell zwei Linien mit einer Gesamtlänge von 37,3 Kilometern und 29 Stationen. Laut Angaben des Metrobetreibers Minski Metropoliten (http://www.metropoliten.by) lag das Passagieraufkommen 2017 bei 284,1 Millionen Fahrgästen. Langfristige Planungen sehen die Verlängerung der bestehenden Strecken sowie den Bau einer vierten U-Bahn-Linie östlich der Innenstadt in Nord-Süd-Richtung beziehungsweise einer Ringbahn vor.
Weitere Informationen zu Wirtschaftslage, Branchen, Geschäftspraxis, Recht, Zoll und Ausschreibungen in Belarus sind unter http://www.gtai.de/belarus abrufbar.