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Branchenbericht Polen E-Commerce
Warschau (GTAI) - In Polen gewinnt der Onlinehandel insbesondere im Bereich B2B zunehmend an Bedeutung. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen tätigen Einkäufe online.
29.10.2018
Die Ausgaben von Firmen im Onlinehandel (B2B) sind in Polen viermal so hoch wie die von Konsumenten (B2C). Im Jahr 2018 sollen sie den Betrag von 46,5 Milliarden Euro übersteigen. Das geht aus einer Analyse hervor, die das Consultingunternehmen Deloitte für die Plattform Aleo erstellt hat. Die Ausgaben privater Konsumenten sollen im Vergleich dazu nur 11,6 Milliarden Euro erreichen.
Der Untersuchung zufolge tätigen die Firmen bereits über 10 Prozent ihrer Einkäufe online. Deren Wert soll bis 2020 auf 79 Milliarden Euro steigen. Im Gegensatz zu den Konsumenten achten die Firmen bei ihren Onlinekäufen nicht in erster Linie auf den Preis, sondern auf eine gute Kooperation und Service-Qualität wie verlässliche Lieferungen.
Über zwei Drittel der polnischen Firmen (69 Prozent) tätigen Einkäufe online. Das geht aus einem Bericht des Mobile Institute im Auftrag des Internetanbieters e-point hervor. Dabei bedienen sie sich nicht nur der Homepages der Anbieterfirmen, sondern greifen auch auf zahlreiche B2B-Internetplattformen zurück. Der Onlinehandel bietet für sie den Vorteil, auch direkt bei den Herstellern einkaufen zu können.
Firmeneigene Internetseite | 57 |
Direktverkauf | 54 |
Eigene E-Commerce-Plattform | 40 |
Stationäres Geschäft | 36 |
Social Media | 34 |
Call Centre | 27 |
Verkaufsplattformen wie Allegro | 23 |
Verkaufsbüros | 22 |
Online-Katalog | 17 |
*) es waren mehrere Nennungen möglich
Quelle: Mobile Institute für e-point
Im Trend liegt die Nutzung von Social Media und mobilen Endgeräten. Neue Technologien und praktische Anwendungen bergen nach Ansicht des Direktors für Business-Entwicklung bei e-point, Wawrzyniec Hyska, große Chancen für Unternehmen. Damit einher gehen jedoch Herausforderungen bezüglich der Schaffung von kohärenten Kommunikations- und Vertriebskanälen.
Zu den auf den B2B-Onlinehandel spezialisierten Firmen zählt die Plattform Aleo, die zur ING-Gruppe gehört und bereits 73.000 Firmenkunden hat. Die wichtigsten von dieser Handelsform bedienten Branchen sind die Verpackungsindustrie, der Arbeitsschutz sowie IT-Geräte und -Dienstleistungen. Außerdem beschaffen Firmen online auch Artikel des täglichen Bedarfs für ihre Angestellten wie Nahrungsmittel, Hygiene- oder Papierartikel.
Das Handelsunternehmen für elektronische Geräte und Software AB schätzt den Wert seiner B2B-Verkäufe im Jahr 2017 auf insgesamt 1,9 Milliarden Euro. Davon entfielen etwa 90 Prozent auf die automatische Plattform, die über 16.000 Kunden in Polen, Tschechien und der Slowakei hat.
Die auf elektronische Komponenten spezialisierte Handelsfirma TIM ist fast nur im Bereich B2B tätig und erwirtschaftet den Großteil ihrer Einnahmen im Exportgeschäft.
Auch die deutsche Gesellschaft Expondo hat eine Niederlassung in Polen und liefert Ausstattungen und Ausrüstungen für Gastronomie, Handel, Handwerk und Industrie.
Plattform Aleo | https://aleo.com.pl |
e-point S.A. | http://www.e-point.pl |
Mobile Institute | https://mobileinstitute.eu |
AB S.A. | https://ab.pl |
TIM S.A. | http://www.tim.pl |
Expondo | http://www.expondo.pl |
Weitere Informationen zu Polen finden Sie unter http://www.gtai.de/Polen