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Branchenbericht Saudi-Arabien Medizintechnik
In Saudi-Arabien beschränkt sich die lokale Produktion von Medizintechnik bislang im Wesentlichen auf Verbrauchsartikel. Das soll sich aber mittelfristig ändern.
27.05.2020
Von Robert Espey | Dubai, Riad
Der Markt für medizintechnische Geräte und Ausrüstungen wird im Wesentlichen durch Importe versorgt. Zu den wichtigen ausländischen Anbietern gehören unter anderem GE Healthcare, Siemens Healthineers, Philips Healthcare, Roche, Medtronic, Abbott Laboratories, Boston Scientific, St. Jude Medical, Johnson & Johnson, Fresenius Medical, Gambro und Beckman Coulter.
Nach Angaben der für den Industriesektor zuständigen staatlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Industrial Investment Attraction & Industrial Development Organization/Industrial Clusters) gibt es 45 lokale Medizintechnikhersteller, die einen geschätzten Marktanteil von etwa 6 Prozent haben sollen.
Der Organisation zufolge entfallen etwa 40 Prozent der saudi-arabischen Medizintechnikproduktion auf Verbrauchsartikel aus Plastik. Andere Produkte sind unter anderem chirurgische Instrumente, Reinigungsmittel und Lösungen, In Vitro Diagnostik Bedarf, Krankenhausmöbel sowie Produkte für die Dentalmedizin und die Ophthalmologie.
Saudi-Arabien strebt einen Ausbau der lokalen Medizintechnikfertigung und dürfte durch verschärfte "Local Content" Vorschriften zunehmenden Druck auf ausländische Lieferanten ausüben. Der Marktanteil lokaler Hersteller soll bis 2025 auf 16 Prozent steigen.
Unternehmen | Produkte (Auswahl) |
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Verbrauchsartikel | |
Verbrauchsartikel | |
Verbrauchsartikel | |
Verbrauchsartikel | |
Spritzen, Verbrauchsartikel | |
Verbrauchsartikel | |
Desinfektionsmittel, Infektionsschutz-produkte | |
Saudi Pharmaceutical Industries & Medical Appliances Corporation (SPIMACO) | Verbrauchsartikel, Pharmazeutika |
Lösungen, Verbrauchsartikel |
Bei medizinischen Verbrauchsgüter (Spritzen, Schläuche, Verbandsmaterial etc.) existiert seit langem eine signifikante lokale Produktion. So gibt die 1979 gegründete Alshifa Medical Syringes Manufacturing Co. an, in Saudi-Arabien (Damman) und Dubai (VAE) über eine jährliche Produktionskapazität von insgesamt 250 Millionen Spritzen zu verfügen. Die Pharmaceutical Solutions Industry (Jeddah; seit 1975) stellt neben intravenösen Lösungen auch medizinische Behälter, Ampullen und Dialysebedarf her. Latexprodukte, chirurgische Fäden und Gewebe fertigt die United Medical Industries Co. (Unimed; Riad). Das Unternehmen Jamjoom Medical Industries (Jeddah) produziert eine breite Palette von Verbrauchsmaterialien für Transfusion, Beatmung, Anästhesie, Urologie etc.