Branchen | Südkorea | Automobilmarkt
Mercedes-Benz und BMW fahren in Südkorea auf Rang drei und vier
Im 1. Quartal 2021 verkauften deutsche Anbieter mehr Autos als je zuvor in Südkorea und ließen Inlandshersteller wie GM Korea und Renault Samsung bei den Absatzzahlen hinter sich.
20.04.2021
Von Frank Robaschik | Seoul
Der Autoabsatz in Südkorea stieg in den ersten drei Monaten 2021 um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die drei deutschen Automobilkonzerne konnten dabei mit einem Plus von zusammen mehr als 48 Prozent überdurchschnittlich zulegen. Die Marken Mercedes-Benz und BMW lagen bei den Neuzulassungen sogar auf den Plätzen drei und vier. Damit landeten sie im Ranking erstmals direkt hinter den marktbeherrschenden Schwesterfirmen Hyundai Motor und Kia und noch vor den in Südkorea produzierenden Herstellern GM, Renault Samsung und Ssangyong.
Stellt man nur auf den Absatz von Personenkraftwagen (Pkw) und damit die Konzernbasis ab, so lagen BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen (VW) bei den abgesetzten Stückzahlen auf den Positionen drei bis fünf. Da die Kunden in der Regel sehr hochwertige Autos kaufen, ist der monetäre Marktanteil der deutschen Hersteller noch höher als bei den reinen Stückzahlen.
Kfz-Absatz in Südkorea im 1. Quartal 2021 nach Herstellern (in Einheiten; Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Prozent) 1)
Hersteller | Inlandsabsatz | Veränderung | davon Pkw | Veränderung |
---|---|---|---|---|
Hyundai Motor | 185.413 | 16,6 | 145.677 | 20,2 |
Kia | 130.075 | 11,4 | 112.941 | 10,2 |
BMW-Konzern | 20.273 | 48,8 | 20.273 | 48,8 |
Mercedes-Benz | 19.311 | 24,4 | 19.222 | 24,8 |
GM Korea2 | 17.353 | -8,9 | 14.644 | -17,1 |
VW-Konzern | 15.106 | 94,9 | 14.757 | 97,7 |
Renault Samsung2 | 13.129 | -34,3 | 12.858 | -34,6 |
Ssangyong | 12.627 | -27,9 | 12.627 | -27,9 |
Sonstige Importeure | 21.405 | -6,0 | 21.175 | -5,3 |
Gesamt | 434.692 | 11,3 | 374.174 | 11,3 |
Kfz-Absatz deutscher Autohersteller in Südkorea im 1. Quartal 2021 (in Einheiten; Veränderung im Vergleich zur Vorjahresperiode in Prozent) 1)
Hersteller/Marke | Kfz-Absatz | Veränderung |
---|---|---|
BMW | 20.273 | 48,8 |
BMW | 17.389 | 53,5 |
Mini | 2.831 | 25,0 |
Rolls-Royce | 53 | 65,6 |
Mercedes-Benz2 | 19.311 | 24,4 |
Volkswagen | 15.106 | 94,9 |
Audi | 7.401 | 202,2 |
Volkswagen | 4.647 | 31,5 |
Porsche | 2.573 | 86,7 |
Scania | 190 | 22,6 |
MAN | 159 | 23,3 |
Lamborghini | 81 | 39,7 |
Bentley | 55 | 19,6 |
BMW plant Investitionen
Angesichts der steigenden Absatzzahlen bauen deutsche Produzenten ihren Service in Südkorea aus. So will BMW zwischen 2021 und 2023 etwas mehr als 50 Millionen US-Dollar in die Erweiterung seines Distributionszentrums in Pyeongtaek investieren.
Im 1. Quartal 2021 legten sowohl die Produktion von Kraftfahrzeugen (Kfz) als auch die Automobilexporte in Südkorea gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum zu. Bei den Ausfuhren punktete vor allem Kia mit einem Plus von 32 Prozent auf knapp 231.000 Autos. Hyundai Motor verzeichnete eine Steigerung von 8,9 Prozent auf rund 237.000 Fahrzeuge und GM Korea eine Zunahme von 7,7 Prozent auf etwa 73.000 Kfz. Allerdings gibt es inzwischen auch in Südkorea temporäre Werkschließungen aufgrund von Knappheit bei Halbleitern.
Kfz-Markt in Südkorea im 1. Quartal 2021 (in 1.000 Einheiten; Veränderung gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Prozent) 1)
Kategorie | Stückzahl | Veränderung |
---|---|---|
Produktion | 908 | 12,2 |
Inlandsabsatz | 434 | 11,3 |
Inländische Anbieter2 | 359 | 8,2 |
Reine Importeure | 76 | 28,6 |
Exporte | 555 | 16,9 |
Weitere Informationen zur Kfz-Industrie liefern die Beiträge "Autoabsatz in Südkorea steigt 2020" und "Südkorea liefert vor allem Akkus und Reifen".