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Branchen | Taiwan | Bauwirtschaft

Branchenstruktur

Zahlreiche Firmen bearbeiten den Bausektor Taiwans. Von internationaler Seite dominieren japanische Unternehmen den Markt.

Von Alexander Hirschle | Taipei

Starker Anstieg der Bauinvestitionen

Die Bauwirtschaft Taiwans leistete 2020 einen Beitrag von 19,5 Milliarden US$ zum nominalen BIP von insgesamt 668,3 Milliarden US$. Dies entsprach einem Anteil von 2,9 Prozent und gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 15,1 Prozent. Insgesamt sind in Taiwan mehr als 19.000 Unternehmen im Sektor aktiv. 2020 stießen noch einmal mehr als 300 neue Betriebe in die Branche. Für den relativ kleinen Markt ist die Anzahl der Anbieter sehr hoch.

Vor allem asiatische und darunter insbesondere japanische Firmen beherrschen das Geschäft und punkten mit ihrer großen Erfahrung in erdbebensicherem Bauen. Europäische und US-amerikanische Anbieter haben sich im Laufe der Jahre aus Taiwan größtenteils zurück gezogen. Ende 2020 waren aus dem Ausland 17 japanische, drei südkoreanische sowie zwei malaysische Baugesellschaften in Taiwan aktiv, zudem jeweils ein Unternehmen aus Thailand, Hongkong, Singapur, den USA, dem Vereinigten Königreich.

Auf Projektseite ist zu beachten, dass neben dem Hauptdurchführer Unteraufträge in mehreren Ebenen an Subkontraktoren vergeben werden. Für Lieferanten besteht die Schwierigkeit darin, zunächst die Ebene zu identifizieren, an die verkauft werden kann. Häufig ist auch auf den verschiedenen Levels ein unterschiedliches Geschäftsgebaren zu konstatieren, was ebenfalls bei den Verhandlungen berücksichtigt werden sollte. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn unterschiedliche Rabatte auf den verschiedenen Ebenen erwartet werden. In den unteren Ebenen sei die Vergabepraxis tendenziell weniger transparent als beim Hauptkontraktor – so Stimmen aus der Branche.

Geschäftschancen für deutsche Firmen bieten sich über die gesamte Liefer- und Projektpalette, wie etwa von Architekturdienstleistungen, über Zulieferung von Gebäudetechnik, Zubehör und Materialien bis hin zur Innenausstattung. Das Label „Made in Germany“ kann ein Bonus sein, da es weiterhin hohe Wertschätzung in der Branche genießt. Deutsche Erzeugnisse werden in Taiwan mit Attributen wie hoher Verlässlichkeit und Produktqualität versehen. Die Bedeutung umweltfreundlicher Erzeugnisse steigt langsam an, da auch die Zahl der Gebäude mit einem „Green building label“ zunimmt.

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