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Der Ausbau der Erneuerbaren kommt in Indonesien nicht voran
Wie schon im letzten Jahr dürften auch 2021 die Zubauziele für die erneuerbaren Energien in der Stromerzeugung nicht erreicht werden.
03.11.2021
Von Frank Malerius | Jakarta
In den ersten neun Monaten 2021 hat Indonesien neue Erzeugungskapazitäten erneuerbarer Energien von nur 386 Megawatt (MW) installiert. Das ist nicht einmal die Hälfte des Jahreszieles von 855 MW. Das berichtet das Institute for Essential Services Reforms (IESR), ein in Jakarta ansässiger renommierter Think Tank für die Energiewende. Mehr als die Hälfte der neuen Kapazitäten entfällt demnach auf Wasserkraft. Im Jahr 2020 hatte es einen Zubau von nicht einmal 100 MW gegeben.
Das Ministerium für Energie und Rohstoffe (ESDM) räumt ein, dass im bisherigen Jahresverlauf nur etwa die Hälfte des geplanten Investitionsziels von 2 Milliarden US-Dollar für die Erneuerbaren erreicht wurde. Grund dafür sind laut IESR die schlechten Investitionsbedingungen, darunter langwierige Verhandlungen mit dem staatlichen Energieversorger PLN über Abnahmepreise. Zudem werden Brancheninsidern zufolge derzeit Local-Content-Bedingungen streng ausgelegt.
Grüne Rhetorik, schwierige Realität
Laut IESR wurden in den vergangenen fünf Jahren nur knapp 1.500 MW an neuen Erneuerbaren-Kapazitäten installiert. Das entspräche nicht einmal der Hälfte dessen, was jährlich nötig wäre, um die Pariser Klimaziele für 2025 zu erreichen.
Die Politik gibt sich bei grünen Entwicklungszielen zwar vollmundig. So soll bis 2030 die Hälfte des Zubaus der Stromerzeugung auf Erneuerbare entfallen. Gleichzeitig stehen in einem aufstrebenden Schwellenland zahlreiche Zwänge einer Energiewende entgegen.
