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Indonesiens dritter Windpark vor Baubeginn

In Westjava soll ein Windpark mit einer Nennleistung von 150 Megawatt entstehen. Eine Windnutzung im industriellen Maßstab ist im Archipel aber nicht im Sicht.

Von Frank Malerius | Jakarta

Das Windenenergieunternehmen UPC Renewables hat den baldigen Baubeginn eines Windparks mit einer Nennleistung von 150 Megawatt (MW) im westjavanischen Distrikt Sukabumi angekündigt. Er soll 230 Millionen US-Dollar kosten und 2024 ans Netz gehen. UPC hat die beiden bisher einzigen Windparks in Indonesien gebaut. Sie stehen in Südsulawesi ("Sidrap I+II") und haben eine gemeinsame Leistung von etwa 150 MW. Das entspricht kaum mehr als 1 Prozent der Erzeugungskapazitäten der Erneuerbaren im Land.

Die Pläne für den neuen Windpark gab es bereits seit Jahren, offenbar musste UPC aber lange mit dem Strommonopolisten PLN über die Abnehmerpreise verhandeln.

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Windenergie bleibt Nische

Es gibt zwar vage Planungen für einzelne weitere Windparks, doch ein Ausbau der Windenergie im industriellen Maßstab ist in Indonesien nicht in Sicht. Der Archipel liegt in den windschwachen Breitengraden rund um den Äquator. Zwar wurden lokal windreichere Standorte identifiziert, doch viele müssten erst infrastrukturell erschlossen werden.

Laut den Zehnjahresplänen zum Ausbau der Stromversorgung sollen die Erneuerbaren deutlich zulegen. Windenergie spielt dabei aber keine größere Rolle. Ausländische Unternehmen der Branche klagen über die widrigen Investitionsbedingungen. Derzeit versucht die Regierung, die bisher locker gehandhabten Local-Content-Regeln stärker durchzusetzen. Dadurch stehen zahlreiche Erneuerbaren-Projekte auf der Kippe.

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