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Das städtische Busunternehmen Transjakarta hat einen Zehnjahresplan für den Einsatz von Elektrobussen entworfen. Das Ziel erscheint allerdings überambitioniert.
15.01.2021
Von Frank Malerius | Jakarta
Transjakarta, der stadteigene Betreiber von 4.000 Bussen auf 250 Routen im Großraum Jakarta, hat einen Plan für den Aufbau einer Elektroflotte bis 2030 vorgestellt. Demnach sollen 100 E-Busse im Jahr 2021 angeschafft werden. Diese Zahl soll schon bis 2025 auf mehr als 5.000 und bis 2030 auf 10.000 steigen. Das wären dann 83 Prozent aller Transjakarta-Busse.
Transjakarta beschäftigt über die eigenen Dienste hinaus zehn Busfirmen als Subunternehmen. Laut städtischen Behörden sollen sie den Kaufpreis für E-Busse über fixe Kilometerpauschalen erstattet bekommen.
Interessierte Anbieter von Elektrobussen müssen sich auf der Website von Transjakarta registrieren und dann die Procurement-Plattform "Pengadaan" nutzen, um die technischen Unterlagen zu erhalten. Presseberichten zufolge sind vor allem chinesische Anbieter in Verhandlungen.
Der geplante Einsatz von E-Bussen hat zwei Ziele: Sie sollen dazu beitragen, die schlechte Luftqualität zu verbessern und darüber hinaus helfen, importierten Benzin- und Dieseltreibstoff einzusparen - zugunsten von überwiegend aus Kohle gewonnenem Strom.
Bisher gibt es in der Hauptstadt nur knapp ein Dutzend E-Busse. Transjakarta hat zwei im Einsatz, es sind Modelle des chinesischen Herstellers BYD. Zu den größten Hindernissen gehören die fehlende Ladeinfrastruktur, hohe Anschaffungskosten sowie der kürzere Lebenszyklus von E-Bussen - bei der gleichzeitigen Notwendigkeit günstiger Ticketpreise für Millionen Fahrgäste.