Dieser Inhalt ist relevant für:
IsraelStromübertragung, -verteilung, Netze
Branchen
Branchen | Israel | Elektrizitätswirtschaft
In den Jahren 2021 und 2022 investiert Israel rund eine halbe Milliarde US-Dollar in die Verlegung und Aufwertung von 400-KV-Stromleitungen. Auch danach geht der Netzausbau weiter.
23.11.2020
Von Wladimir Struminski | Jerusalem
Israel braucht mehr Hochspannungsleitungen. In den kommenden zwei Jahren - 2021 und 2022 - will das Land 400-Kilovolt-Leitungen in einer Gesamtlänge von 400 Kilometern verlegen. Laut dem Entwicklungsplan der Strombehörde (Electricity Authority) sind für diesen Zweck umgerechnet rund 420 Millionen US-Dollar (US$) vorgesehen. Dieser Investitionsschub folgt einer dreijährigen Phase, in der insgesamt nur rund 33 Millionen US$ in neue Hochspannungsleitungen flossen.
Im Jahr 2022 sollen zudem rund 110 Millionen US$ in die Aufwertung bestehender Leitungen investiert werden, sodass 2021 und 2022 insgesamt mehr als eine halbe Milliarde US$ in das 400-Kilovolt-Netz fließen wird.
Wie Vertreter der Strombehörde gegenüber Germany Trade & Invest erklärten, trage die Wiederaufnahme massiver Investitionen in das 400-Kilovolt-Netz dem Bedarf der Elektrizitätswirtschaft Rechnung. Auch in den darauffolgenden Jahren plane die Strombehörde umfangreiche Investitionen in den Ausbau des Hochspannungsnetzes. Dazu werde sie einen detaillierten, vom Energieminister zu genehmigenden Fünfjahresplan für die Jahre 2023 bis 2028 ausarbeiten.
Die im September 2020 getroffene Regierungsentscheidung, stärker auf Fotovoltaik zu setzen, könne eine stärkere Konzentration neuer Hochspannungsleitungen auf den einstrahlungsintensiven Landessüden bedeuten. Sie ändere aber nichts am Entwicklungsbedarf des Netzes in den kommenden Jahren.