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Schätzungen zufolge sind 60 Prozent der Fläche Polens dürregefährdet. Die Kosten der Hilfsmaßnahmen für Landwirte belaufen sich jährlich auf über 445 Millionen Euro.
11.03.2021
Von Anna Syska-Wiśniewska | Warschau
Um die negativen Folgen der Trockenheit abzuwehren, hatte die polnische Regierung bereits 2019 einen Plan zur Vorbeugung vorgestellt (Plan przeciwdziałania skutkom suszy). Der Entwurf einer Verordnung des zuständigen Infrastrukturministers vom Januar 2021 stellt nun die baldige Beschlussfassung und Umsetzung dieses Plans in Aussicht. In drei Anhängen zur Verordnung sind konkrete Projekte und Vorhaben aufgelistet, die in kommenden Jahren durchgeführt werden sollen.
Der erste Anhang präzisiert 78 Aufgaben zur Wasserrückhaltung und Dürrevorbeugung im Wert von fast 2 Milliarden Euro, die bis 2030 umgesetzt sein sollen. Nach Angaben des Ministeriums stehen aktuell nur für 20 dieser Projekte die notwendigen Gelder bereit.
Im zweiten Anhang befinden sich 333 kleinere Investitionsvorhaben zur Wasserrückhaltung in ländlichen Gebieten im Wert von etwa 30 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist bis 2023 vorgesehen. Die Finanzmittel hierfür kommen von der zuständigen öffentlichen Behörde Wody Polskie.
Der dritte Anhang enthält 182 Projekte, die von den Selbstverwaltungen zusätzlich eingereicht wurden. Deren Wert wird auf rund 500 Millionen Euro geschätzt, jedoch sind die Finanzierungsquellen und Umsetzungspläne hierfür noch nicht näher bekannt.
Die Verordnung mitsamt Plan zur Vorbeugung gegen Dürre, Anhängen und weiteren Unterlagen ist auf Polnisch beim Infrastrukturministerium abrufbar.