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Ungarn will den von der Coronakrise betroffenen Unternehmen des Agrar- und Nahrungsmittelsektors unter die Arme greifen.
29.05.2020
Von Waldemar Lichter | Budapest
Das ungarische Landwirtschaftsministerium kündigte ein Unterstützungsprogramm für Landwirte, landwirtschaftliche Erzeugerorganisationen und Nahrungsmittelhersteller an. Damit sollen die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie abgemildert werden und ein Beitrag zur Versorgungssicherheit des Landes mit Lebensmitteln geleistet werden.
Geplant sind Zuschüsse in Höhe von umgerechnet insgesamt 71,4 Millionen Euro. Die Mittel sollen aus dem Schutzfonds der Regierung zur Milderung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise kommen. Erste Anträge sollen ab Ende Juni 2020 gestellt werden können.
In der ersten Phase sind Zuschüsse an die Lebensmittelindustrie vorgesehen. Für diese Gruppe stehen 22,9 Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem können die folgenden Erzeugergruppen Anträge stellen: Geflügelzüchter (Fördersumme: 8,6 Millionen Euro), Schweinefarmen (7,9 Millionen Euro), Fischzuchtbetriebe (4 Millionen Euro) und Erzeuger von Zierpflanzen (1,4 Millionen Euro).
In der zweiten Runde ab Mitte Juli 2020 sollen Schaf- und Rinderfarmen (je 2,9 Millionen Euro) sowie Milchbetriebe (5,1 Millionen Euro) berücksichtigt werden. Für Imkereien und den Gemüseanbau stehen ferner 2,9 Millionen Euro beziehungsweise 3,4 Millionen Euro zur Verfügung. In einer dritten Runde ab August 2020 sollen schließlich Anträge von Winzern mit insgesamt 5,1 Millionen Euro berücksichtigt werden.