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Der ungarischen Regierung ist es gelungen, einen weiteren großen Elektronikhersteller ins Land zu locken. Der chinesische Computerhersteller Lenovo investiert in ein neues Werk.
05.10.2020
Von Waldemar Lichter | Budapest
Das Unternehmen kündigte an, das Produktionswerk am Standort Üllő im zentralungarischen Komitat Pest im Frühjahr 2021 zu eröffnen. Es wird die erste Anlage des Unternehmens in Europa sein. An dem Standort beabsichtigt der Konzern, sowohl Desktops, Workstations als auch Ausrüstungen für Rechenzentren zu fertigen.
Die Investitionen werden mit umgerechnet 23,4 Millionen Euro beziffert. Für das Projekt gewährt die ungarische Regierung einen Zuschuss von rund 5,7 Millionen Euro. Die Förderentscheidung wird unter anderem damit begründet, dass dadurch das Ausfuhrpotenzial des Landes gestärkt werde. Etwa 90 Prozent der in Üllő hergestellten Ausrüstungen könnten exportiert werden.
Für die Wahl Ungarns als Produktionsstandort seien die vorteilhafte zentrale Lage in Europa, die ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur, ausgebildete Arbeitskräfte und das günstige wirtschaftliche Umfeld entscheidend gewesen, heißt es.
Ungarn hat sich in den vergangenen Jahren bereits als Standort für Elektronikproduktion einen Namen gemacht, darunter vor allem bei Auftragsfertigung (Electronic Manufacturing Services; EMS). Im Juni 2020 gab der schweizerische Hersteller von digitalen Mikrosensoren und -systemen Sensirion die Errichtung einer Niederlassung in Debrecen bekannt.