Branchen | Spanien | Abfallwirtschaft
Branchenstruktur
In der spanischen Abfallindustrie sind etwa 2.700 Unternehmen tätig. Die Umweltdienstleister großer Baukonzerne spielen eine wichtige Rolle.
12.01.2022
Von Oliver Idem | Madrid
Privatunternehmen repräsentieren drei Viertel des Marktes
Die Abfallindustrie Spaniens hat über 2.700 private und öffentliche Firmen. Etwa ein Viertel des Marktes bearbeiten öffentliche Unternehmen. Das Geschäft dominieren die Umweltdienstleistungsfilialen der großen Baukonzerne.
Die Gesellschaft China Tianying (CNTY) verkaufte Mitte 2021 den spanischen Umweltdienstleister Urbaser. Dieser ist in der Straßenreinigung, Grünpflege sowie energetischen Verwertung von Abfällen aktiv, wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días berichtete. Urbaser ist in 25 Ländern vertreten und versorgt circa 70 Millionen Menschen. Für knapp 3,5 Milliarden Euro ging Urbaser in den Besitz von Platinum Equity aus den USA über.
Ebenfalls im Sommer 2021 verkaufte Ferrovial sein Umweltdienstleistungsgeschäft in Spanien und Portugal. Das zur Schwarz-Gruppe gehörende Unternehmen PreZero erwarb die Sparten für rund 1,1 Milliarden Euro.
Im November 2021 gaben Sacyr und das US-Technologieunternehmen Honeywell bekannt, künftig beim Kunststoffrecycling zusammenzuarbeiten. Beide Partner wollen in Andalusien eine Anlage aufbauen, in der Honeywells neue UpCycle-Technologie einsetzen wird. Ab 2023 soll das Werk mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen betriebsbereit sein.
Lizenzgeber für den "Grünen Punkt" ist in Spanien das nicht gewinnorientierte Verpackungsrücknahmesystem Ecoembes. Für die Glasverpackungen ist Ecovidrio zuständig, für Elektronik und Elektroschrott Ecoasimelec. Sigre ist die Initiative der Arzneimittelindustrie und Sigrauto ist der Verband zur Behandlung ausrangierter Fahrzeuge.
Spaniens umsatzstärkste Abfallwirtschaftsunternehmen (Umsätze in Millionen Euro)
Unternehmen | Umsatz 2020 |
1.353 | |
727 | |
518 | |
421 | |
270 | |
267 | |
193 | |
124 | |
110 |