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Japan zieht bei Impfstoffproduktion nach

Bisher war Japan bei der Versorgung seiner Bevölkerung mit Coronaimpfungen auf ausländische Anbieter angewiesen. Nun stehen einheimische Pharmakonzerne in den Startlöchern.

Von Christiane Süßel | Bonn

Das japanische Pharmaunternehmen Takara Bio steigt ab Januar 2022 in die Auftragsproduktion von Coronaimpfstoffen auf Basis der DNA- wie auch mRNA-Technologie ein, wie Anfang November 2021 bekannt wurde. Bis zu zwölf Millionen Impfdosen Pfizer-Äquivalent will Takara zunächst pro Jahr produzieren. Für die Massenfertigung wird das Unternehmen am Firmensitz in der Präfektur in Shiga eigene Produktionskapazitäten aufbauen.

Im Wettbewerb um eine wirksame Coronaimpfung und die Produktion von Vakzinen kommt Japan damit einen wichtigen Schritt voran. Bislang ist das Land ausschließlich auf den Import ausländischer Impfstoffe angewiesen: Es existiert weder eine eigene Produktion noch ein originär japanisches Vakzin. Diese Abhängigkeit vom Ausland rief in der Bevölkerung Kritik hervor.

Auch bei der Entwicklung eigener Impfstoffe kommt Japan voran. So arbeitet KM Biologics an einem Impfstoff für Booster-Impfungen. Zudem laufen bei Daiichi Sankyo und Shionogi fortgeschrittene Impfstoffstudien. Alle drei Vakzine könnten 2022 eine bedingte Zulassung für den japanischen Markt erhalten.

Der gängige Impfstoff von Biontech-Pfizer war ab Februar 2021 und die Präparate von Moderna und AstraZeneca erst im Mai auf dem Archipel verfügbar. Der späte Start der Impfkampagne verhagelte den Japanern die Olympischen Spiele. Mittlerweile liegt die Impfquote im Land bei über 70 Prozent.

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