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Branchen I Usbekistan I Medizintechnik

Lokale Branchenstruktur

Einheimische Firmen stellen bisher kaum medizintechnische Ausrüstungen her. Das Interesse an Produktionskooperationen mit ausländischen Partnern wächst.  

Von Uwe Strohbach | Taschkent

Lokale Produkte spielen bei der Belieferung medizinischer Einrichtungen bisher nur eine untergeordnete Rolle. Die usbekische Regierung hat aber einige Initiativen für den Ausbau der inländischen Medizintechnikfertigung verabschiedet.

Die wenigen lokalen Hersteller stellen zumeist medizinische Möbel und technisch wenig anspruchsvolle medizintechnische Geräte her. Nennenswerte Produzenten sind Supromed (Ausrüstungen für Physiotherapie, Elektrochirurgie und -kardiographie), Magnum Medikal Servis (medizinische Möbel, Ausrüstungen für Chirurgie und Physiotherapie), Denta Layn und Stekloplastik (beide medizinische Möbel).

Erste ausländische Firmen produzieren Medizintechnik vor Ort    

Es gibt auch erste ausländische Medizintechnikhersteller, die hochtechnologische Ausrüstungen in Kooperation mit lokalen Partnern produzieren. Das südkoreanisch-usbekische Joint Venture Listem-Fergana MChJ nahm 2019 die Herstellung von Röntgengeräten auf. Die jährliche Kapazität beträgt bis zu 500 Geräte. Die Investitionen in das Projekt betrugen 8 Millionen US-Dollar (US$). 

Das slowakisch-russisch-usbekische Unternehmen Chirana Asia produziert seit März 2019 Geräte für die künstliche Beatmung. Eine Montage von Narkosebeatmungsgeräten ist geplant. Der jährliche Ausstoß von Geräten beider Typen soll von zunächst 500 schon in naher Zukunft auf 1.000 Einheiten steigen. Das Joint Venture investiert 8 Millionen US$ in das Gesamtprojekt. 

In Usbekistan produzieren mehr als 90 Firmen medizinische Verbrauchsartikel. Sie stellen vor allem Verbandsmaterial, medizinische Watte, Bandagen, Einweghandschuhe und -spritzen sowie Infusions- und Transfusionssysteme her. 

Partner für neue Kooperationsprojekte gesucht

Die Ziele für den Ausbau der Medizintechnikfertigung sind in zwei Programmen für den Ausbau der Produktion von Pharmaka und medizinischen Produkten sowie medizinischen Hilfsmitteln verankert. Um die Vorhaben auszuführen, setzt Usbekistan auf eine Kooperation mit ausländischen Lieferanten und Investoren. 

Vorgesehen ist die Aufnahme der Produktion von bis zu 45 medizinischen Verbrauchsartikeln und medizintechnischen Produkten (2020/2021 bis 2024). Das Gesundheitsministerium sieht einen Investitionsbedarf von 32 Millionen US$, um die Fertigungskapazitäten der Gesellschaft Orthopädische Rehabilitierung, Taschkent, und ihrer vier regionalen Filialen zu modernisieren und die Produktion von bionischen Prothesen, Lokomotoren, Exoskeletten, Vertikalisatoren und anderen statischen und dynamischen Orthesen aufzunehmen.

Nach Angaben der Assoziation der Produzenten und Lieferanten von Medizintechnik Uzmedtexprom werden zurzeit einige Medizintechnikprojekte in Kooperationen mit ausländischen Partnern, vorwiegend aus Russland, vorbereitet. Sie befinden sich zumeist noch in einer frühen Abstimmungsphase. Der Branchenvereinigung gehören 15 lokale Hersteller an. Ansprechpartner für alle Projekt in der Sparte medizinische Hilfsmittel ist die neu gegründete Agentur für medizinisch-soziale Dienste beim Gesundheitsministerium Usbekistans


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