Markttrends

Klimawandel und Heuschreckenplage erschweren den Anbau

Auch während der Pandemie läuft die kenianische Landwirtschaft weiter. Nur zeitweise litten die Exporteure, wie die Blumenfarmen unter dem Nachfrageeinbruch auf den Weltmärkten sowie der Verringerung des Flugverkehrs. Problematisch für Kenias Landwirtschaft sind die sich regional und zeitlich verschiebenden Regenzeiten durch den Klimawandel. Hinzu kommen Heuschreckenplagen, die im Jahr 2020 so heftig ausfielen wie lange nicht mehr und auch für 2021 gibt es die Befürchtung, dass Heuschreckenschwärme in einigen Landesteilen die Ernte zerstören könnten.

Immer interessanter wird die Versorgung des Binnenmarktes mit Nahrungsmitteln. Die kenianische Bevölkerung wächst mit jährlich etwa 1,2 Millionen Menschen schnell. Insbesondere Reis, Weizen, Mais, Zucker und Milchprodukte müssen importiert werden, weil die eigene Landwirtschaft die Nachfrage nicht decken kann. Es bedarf dringend neuer Investitionen in den Ausbau der Agrarproduktion, um die Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Diese finden indes nur in einigen Bereichen statt, auch weil der Zugang zu Land schwierig und die Frage der Landrechte eine unsichere Angelegenheit ist.

 Einsatz von Landtechnik kommt bei Kleinbauern nur langsam voran

Alternativ versuchen der kenianische Staat, Geberorganisationen und die Agrarzulieferer Kooperationen mit den lokalen Kleinbauern oder Kooperativen einzugehen, um deren Anbaumethoden weiterzuentwickeln. Weil ein Großteil der ländlichen kenianischen Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeitet, wird der Einsatz von Maschinen auch kritisch gesehen. Technologie hat vor allem dort Chancen, wo sie die Bauern unterstützt und nicht ersetzt.

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