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Polregio: Ausschreibungen für neue Züge bereits 2021
Polregio aktualisiert seine Investitionspläne. Der Personenbeförderer will 1,4 Milliarden Euro für neue Züge ausgeben. Im September 2021 klang das Unternehmen noch ehrgeiziger.
29.10.2021
Von Christopher Fuß | Warschau
Der angepasste Modernisierungsplan umfasst den Kauf von maximal 364 elektrischen Triebwagen bis 2027. Außerdem möchte Polregio mehrere Schienenbusse und Doppeltriebwagen bestellen. Nach Auskunft der Tageszeitung Dziennik Gazeta Prawna (DGP) sollen Ausschreibungen für die ersten 20 Züge bereits im 4. Quartal 2021 starten.
Polregios Fuhrpark gilt als veraltet. Die meisten Züge des Unternehmens gehören zu einer Baureihe aus den 1950er Jahren. Die polnischen Woiwodschaften haben als Miteigentümer in der Vergangenheit punktuelle Modernisierungen finanziert. Allerdings erschwerte die hohe Verschuldung des Unternehmens umfangreichere Projekte. Mittlerweile ist die staatliche Agentur für industrielle Entwicklung (Agencja Rozwoju Przemysłu; ARP) Mehrheitseigner bei Polregio. Ein wichtiger Schritt in Richtung Konsolidierung gelang Ende 2020, als sich die Woiwodschaften auf einen Subventionsplan in Höhe von 2,1 Milliarden Euro einigten.
Beim Kauf der Schienenfahrzeuge will Polregio auch Gelder aus Fördertöpfen der Europäischen Union (EU) nutzen. Deren Auszahlung verzögert sich allerdings. Hintergrund sind Diskussionen über den Zustand von Polens Rechtssystem. DGP berichtet unter Berufung auf Polregio-Mitarbeiter, dass die tatsächliche Anzahl der Züge auch vom Umfang der bewilligten EU-Finanzmittel abhängen wird. Auffällig ist, dass Polregio noch im September 2021 mit Investitionen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro kalkuliert hatte.
