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Rahmenbedingungen

Der Markt und die Kunden müssen kontinuierlich und über einen langen Zeitraum gepflegt werden. Die Regierung setzt auf private Beteiligung in Infrastrukturprojekten.

Von Alexander Hirschle | Taipei

Langer Atem ist von Nöten

In der Baubranche sind gute Kontakte im staatlichen und privatwirtschaftlichen Bereich gefragt. Unternehmensvertreter berichten, dass man vor allem im Infrastruktursektor einen langen Atem brauche. Die Verfahren seien mitunter zäh und schwerfällig, die Vorhaben ziehen sich in die Länge. Kaum ein Projekt würde in der ursprünglich vorgesehenen Frist umgesetzt. Dies könne zu Problemen für den Cash-Flow führen.

Des Weiteren müsse man sich durch eng verflochtene Netzwerke navigieren. Daher ist es wichtig, den Markt kontinuierlich und langfristig zu bearbeiten, Kontakte zu pflegen und vor Ort Präsenz zu zeigen – so die Stimmen. Der Preis ist in den meisten Fällen das Hauptkriterium, gekoppelt mit Verfügbarkeit und Lagerbestand sowie Produktqualität.

Bei Infrastrukturprogrammen versucht die Regierung, private Investoren im Rahmen von PPP-Projekten (Public Private Partnership) verstärkt einzubeziehen. 2020 belief sich die private Beteiligung in diesem Bereich auf 3,9 Milliarden US$, was allerdings wie schon im Vorjahr einem leichten Rückgang im Jahresvergleich entsprach. Mitte 2021 hat das taiwanische Finanzministerium weitere 99 Projekte im Gesamtwert von 7,2 Milliarden US$ veröffentlicht.

Die Voraussetzungen und Teilnahmeverfahren bei PPP-Projekten werden vom Ministry of Finance veröffentlicht. Auf deren Internetseite ist auch die Liste der Vorhaben mit zusätzlichen Angaben zu finden.

Taiwan ist Mitte 2009 dem Abkommen über das öffentliche Beschaffungswesen der Welthandelsorganisation (Agreement on Government Procurement, GPA) beigetreten.

Über staatliche Ausschreibungen informiert die zentrale Beschaffungsplattform Government e-Procurement System in englischer Sprache. Gebote können jedoch nur in der chinesischen Version abgegeben werden. Englische Angaben zu anstehenden Ausschreibungen sind auch zu finden.

Für technische Normen und Standards ist das Bureau of Standards, Metrology and Inspection (BSMI) zuständig. Ein weiterer Ansprechpartner für Fragen der Zertifizierung ist das Taiwan Architecture and Building Center. Über Einfuhrverfahren und Zollsätze informiert das Directorate General of Customs (DGOC).

Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung.

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