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Branchen | Polen | Schienenverkehr

Staatsbahn PKP investiert weniger

Ausbleibende EU-Gelder und neue rechtliche Vorschriften gefährden die Investitionspläne in Polens Schienenverkehr.

Von Christopher Fuß | Warschau

Ursprünglich hatte das staatliche Bahnunternehmen PKP PLK für 2021 Ausschreibungen mit einem Gesamtwert von 3,8 Milliarden Euro angekündigt. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, umfassen die geplanten Ausschreibungen im laufenden Jahr wohl nur ein Volumen von 2,2 Milliarden Euro. Die meisten Angebotsanfragen wird PKP laut eigener Auskunft zwischen dem 3. und 4. Quartal 2021 veröffentlichen. 

Zur Begründung verweist die Staatsbahn auf Verzögerungen bei verschiedenen Programmen der Europäischen Union (EU). PKP möchte seine Investitionen in großen Teilen über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU 2021-2027 und über den EU-Wiederaufbaufonds finanzieren. In beiden Fällen sind die Verhandlungen zwischen der Regierung und der Europäischen Kommission noch im Gange. Erste Gelder aus dem Wiederaufbaufonds stehen frühestens ab Herbst 2021 zur Verfügung.

Als weitere Begründung nennt PKP neue rechtliche Auflagen. Bislang konnten Ausschreibungen bereits dann starten, wenn noch keine sogenannte Umweltentscheidung (Decyzja Środowiskowa) vorlag. Mittlerweile haben Bieter weitere Einspruchsmöglichkeiten, wenn die Umweltentscheidung erst im Laufe der Ausschreibung eintrifft. PKP will daher bei jeder Ausschreibung bis zum Eingang der Umweltentscheidung warten. 

Mehrere Projekte sind betroffen. Der Ausbau der Linie Białystok-Elk im Rahmen des Projekts Rail Baltica wird länger dauern als geplant. Auch die Erweiterung der Bahnlinie von Katowice zur Grenze nach Tschechien gerät in Verzug. 

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