Sie sind ein ausländisches Unternehmen, das in Deutschland investieren möchte?

Wirtschaftsumfeld | China | Freihandelsabkommen

Mit RCEP ist China ein Handels-Coup gelungen

Für China ist das RCEP-Abkommen ein großer politischer Erfolg und in der Covid-19-Krise ein wichtiger Wirtschaftsimpuls.

Von Corinne Abele | Shanghai

Das Regional Comprehensive Economic Partnership-Abkommen (RCEP) ist für China ein großer Erfolg. Nicht nur staatliche Medien werten es als Zeichen der Stärke in Richtung USA und des wachsenden Einflusses Chinas – vor allem nach Indiens Ausstieg. Die weltweit größte Freihandelszone umfasst als einzige die großen Wirtschaftsmächte Südkorea, Japan und China. Sie manifestiert erstmals die Vision und das wachsende Selbstverständnis der Region als eigenständiger asiatisch-pazifischer Wirtschaftsraum - ohne die USA. Fraglich ist, ob das RCEP auch neue Impulse für das China-Japan-Südkorea-Freihandelsabkommen gibt, das seit Jahren verhandelt wird und größere Effekte für die drei Länder hätte als das RCEP.

In der Coronakrise ist das Abkommen ein wichtiger Wachstumstreiber. Wenn bis 2030 rund 90 Prozent der Zölle fallen, könnte Chinas Bruttoinlandsprodukt bis dahin jährlich um zusätzlich 0,5 Prozent wachsen, so eine Prognose von Bloomberg Economics. Andere Länder dürften noch stärker profitieren. Außer mit Japan verfügte China bereits zuvor mit allen RCEP-Staaten über Freihandelsabkommen.

Inwieweit aufgrund des RCEP künftig Produktionskapazitäten aus China verlagert werden, ist angesichts der wichtigen Nähe zum chinesischen Kunden abzuwarten. Ein Ausbau von Chinas Zuliefer- und Wertschöpfungsketten im RCEP-Raum wird jedoch erwartet. Von dort importierte China 2019 etwa 37 Prozent aller Waren und jedes vierte chinesische Exportprodukt ging in RCEP-Länder.

Dieser Inhalt gehört zu

nach oben
Feedback

Anmeldung

Bitte melden Sie sich auf dieser Seite mit Ihren Zugangsdaten an. Sollten Sie noch kein Benutzerkonto haben, so gelangen Sie über den Button "Neuen Account erstellen" zur kostenlosen Registrierung.