Langsam kehren die Touristen zurück

Als "vergleichsweise zufriedenstellend" bezeichnete Maltas Tourismusminister Clayton Bartolo den späten Aufschwung bei den Besucherzahlen im Sommer 2021. Im Juli und August kamen mit rund 321.300 Touristen wieder doppelt so viele Menschen nach Malta wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu 2019 lag der Anteil aber noch immer erst bei der Hälfte, im August mit geschätzten 200.000 aber zumindest wieder bei fast 60 Prozent. Am 21. August 2021 legte das erste Kreuzfahrtschiff seit März 2020 wieder in Malta an. Auch Sprachschulen sind seit August wieder geöffnet.

Bezüglich der Einreise nach Malta fährt die Regierung weiterhin einen besonders strengen Kurs. Ein quarantänefreier Zugang zum Land wird nur denjenigen Reisenden gewährt,  die sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Land der "roten Zone", hierzu zählt auch Deutschland, aufgehalten haben und vollständig geimpft sind. Einreisende Ausländer, die nicht geimpft sind oder aus einem Land der "dunkelroten Zone" einreisen, müssen auf eigene Kosten 14 Tage in einem Corona-Hotel verbringen. 

Der Tourismus ist ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor für Malta und steuert laut World Travel and Tourism Council, inklusive indirekter Effekte, rund 17 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt der Inseln bei. Laut Eurostat war Malta durch die Ausfälle während der Coronakrise das im Tourismus anteilsmäßig am schwersten betroffene europäische Land und musste alleine 2020 Einnahmeausfälle von rund 2,2 Milliarden Euro verschmerzen. 

Deutsche sind neben Briten, Italienern und Franzosen die größte Besuchergruppe. Die Regierung unterstützte den Sektor mit einem Hilfspaket von 20 Millionen Euro. Mittlerweile werden sogar Touristen, die über 65 Jahre alt sind und länger als 15 Tage in Malta bleiben, mit Konsumgutscheinen beschenkt. Auch Teilnehmer an Tauchkursen erhalten Gutscheine.