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Neues nigerianisches Finanzgesetz erlassen

Auch im Jahr 2021 hat die nigerianische Regierung ein neues Finanzgesetz verabschiedet. Damit ändern sich verschiedene steuerrechtliche Regelungen ab 1. Januar 2022.

Von Katrin Grünewald | Bonn

Durch das Gesetz ermächtigt die nigerianische Regierung die Steuerbehörde (Federal Inland Revenue Service, FIRS), künftig von bestimmten ausländischen Unternehmen eine Körperschaftsteuer zu erheben. Betroffen sind nur Unternehmen, die in Nigeria digitale Dienstleistungen anbieten und eine wesentliche wirtschaftliche Präsenz (substantial economic presence) in Nigeria haben (siehe auch GTAI-Meldung vom 29.06.2020).

Die FIRS wird außerdem ermächtigt, ausländische Dienstleister als mehrwertsteuerliche Vertreter (agent) zu ernennen. Der betroffene ausländische Dienstleister ist dann verpflichtet, bis zum 21. Tag des Folgemonats die einbehaltene Mehrwertsteuer an die FIRS abzuführen.

Die nigerianische Regierung erhöht darüber hinaus den Tertiary Education Trust Fund, eine Abgabe zur Unterstützung von staatlichen Bildungseinrichtungen, von 2 Prozent auf 2,5 Prozent. Die Zahlungsfrist für diese Abgabe wird von 60 auf 30 Tage ab Zustellung des Abgabenbescheids verkürzt. Der Tertiary Education Trust Fund ist von allen nigerianischen Unternehmen, mit Ausnahme von kleinen Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 25 Millionen Naira, zu zahlen.

Eine weitere Abgabe, die künftig durch die FIRS erhoben wird, ist der Nigerian police trust fund levy, eine Abgabe zur Unterstützung der Polizei. Die Abgabe in Höhe von 0,005 Prozent des Nettogewinns wurde bereits 2019 eingeführt und ist von allen nigerianischen Unternehmen zu zahlen.

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