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Wirtschaftsumfeld | Norwegen | Steuervergünstigungen

Niedrigere Steuern gegen hohe Energiepreise

Die norwegische Regierung will die Elektrizitätssteuer senken. Die privaten Haushalte könnten dadurch 2022 etwa 190 Millionen Euro einsparen.

Von Michał Woźniak | Stockholm

Laut dem Vorschlag des neuen Kabinetts soll die Elektrizitätssteuer 2022 für Haushalte gesenkt werden: um 47 Prozent im 1. Quartal 2022 gegenüber 2021 auf 86,90 norwegische Kronen (nkr; etwa 8,79 Euro; 1 Euro = 9,8848 nkr; Stand: 10.11.21) je Megawattstunde. Für die verbleibenden neun Monate des Jahres 2022 wird die Abgabe auf 151,90 nkr (etwa 15,37 Euro) festgelegt, was einer 9-prozentigen Reduzierung gegenüber dem laufenden Jahr gleichkommt. Da bereits die Vorgängerregierung einen ähnlichen Vorschlag einbrachte, scheint eine breite Unterstützung für die Steuersenkung im Parlament sicher.

Unternehmen werden von der Steuersenkung kaum direkt profitieren können, da die meisten sowieso nur einen reduzierten Satz zahlen müssen. Dieser beträgt etwa für das verarbeitende Gewerbe, den Bergbau, Fernwärmeerzeuger oder größere Datencenter je Megawattstunde 5,46 nkr (etwa 0,55 Euro). Ausgewählte, besonders stromhungrige Prozesse sind sogar ganz von der Abgabe befreit. Vor allem den Konsumgüterherstellern und Dienstleistungserbringern könnte die Maßnahme aber zugutekommen.

Der Strombedarf der privaten Haushalte wuchs in den letzten 20 Jahren um ein Drittel schneller als die Gesamtnachfrage. Dieser Sektor verbraucht jährlich etwa 40 Terawattstunden, davon etwa ein Drittel in den ersten drei Monaten des Jahres. Insgesamt schätzt die Regierung, dass jeder der über 2,5 Millionen Haushalte 2022 knapp 76 Euro einsparen wird.

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