Rechtsmeldung Österreich Steuerrecht
Österreich kündigt im Budget 2022 Steuererleichterungen an
Der Entwurf des Bundesfinanzgesetzes 2022 sieht eine Steuerreform vor, die neben einer Kohlenstoffsteuer reduzierte Steuersätze für Privatpersonen und Unternehmen mit sich bringt.
15.10.2021
Von Nadine Bauer | Bonn
Der Einstieg Österreichs in die CO2-Bepreisung und die damit einhergehenden Belastungen sollen durch teilweise reduzierte Steuersätze ausgeglichen werden. Zunächst wird eine CO2-Steuer auf CO2-Emissionen ab Juli 2022 mit 30 Euro pro Tonne eingeführt. Diese wird schrittweise auf 35 Euro pro Tonne ab 2023, auf 45 Euro ab 2024 und auf 55 Euro ab 2025 erhöht.
Als Ausgleich wird ein regionaler Klimabonus zur Entlastung der Privathaushalte eingeführt. Die Höhe dieses jährlichen Bonus orientiert sich an der Lage der jeweiligen Wohngemeinde und beträgt zwischen 100 und 200 Euro.
Zudem sollen die Sätze der Einkommensteuer wie folgt angepasst werden:
- Der Steuersatz für Einkommen zwischen 18.000 und 31.000 Euro (zweite Einkommensstufe) wird ab dem 1. Juli 2022 von derzeit 35 Prozent auf 30 Prozent gesenkt.
- Der Satz für die dritte Einkommensstufe (über 31.000 bis 60.000 Euro) wird zum 1. Juli 2023 von bisher 42 auf 40 Prozent gesenkt.
Eine Senkung der ersten Tarifstufe (über 11.000 bis 18.000 Euro) von 25 Prozent auf 20 Prozent wurde bereits 2020 umgesetzt.
Des Weiteren plant die österreichische Regierung die Krankenversicherungsbeiträge für Arbeitnehmer ab 1. Juli 2022 um bis zu 1,7 Prozentpunkte zu reduzieren.
Außerdem soll die Körperschaftsteuer stufenweise gesenkt werden: Von derzeit 25 Prozent auf 24 Prozent im Jahr 2023 und auf 23 Prozent im Jahr 2024.
Der Stand des Gesetzesvorhabens kann hier eingesehen werden.
Zum Thema:
