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Branchen | Russland | Tourismus

Stawropol baut Tourismus- und Verkehrsinfrastruktur aus

Die Region im Nordkaukasus investiert in neue Sanatorien sowie eine bessere Verkehrsanbindung an das Bäderzentrum „Kawkazskyje Mineralnyje Wody“.

Von Hans-Jürgen Wittmann | Moskau

Mineralnyje Wody, Jessentuki, Kislowodsk, Schelesnowodsk und Pjatigorsk - die Region Stawropol beheimatet die bekanntesten Kurstädte des nördlichen Kaukasus. Der Bäder-Cluster „Kawkazskyje Mineralnye Wody“ mit seinen Wellness-, Heilwasser- und Moor-Kurorten lockt als Zugpferd der lokalen Tourismusindustrie mit bis zu 300 Sonnentagen Jahr für Jahr mehr Touristen an.

Ausbau des Bäderzentrums soll Attraktivität steigern

Die Regierung verfolgt ehrgeizige Pläne zur Steigerung des Tourismuspotenzials der Region am Rande des Kaukasus. Bis 2030 soll in der Region Stawropol die Zahl der Gäste auf 5 Millionen steigen. Von größter Bedeutung ist dabei vor allem die Entwicklung des Bäder-Clusters „Kawkazskyje Mineralnye Wody“ bis 2030. Geplant sind 53 Maßnahmen zum Ausbau der Tourismus- und Verkehrsinfrastruktur im Gesamtwert von rund 520 Millionen Euro. Digitale Lösungen dürften die Attraktivität zusätzlich erhöhen. Im Jahr 2020 erhielt das Smart-City-Pilotprojekt der Stadt Schelesnowodsk einen Zuschuss des Bauministeriums von rund 1 Million Euro zum Ausbau der Digitalisierung und zur Einführung von künstlicher Intelligenz.

Ausländische Investoren, die sich an der Entwicklung touristischer Projekte beteiligen wollen, sind willkommen. Dabei gelten jedoch strenge Umweltschutzauflagen, die zum Beispiel auf die Anpflanzung von Bäumen, die Rekultivierung des Geländes oder das Recycling von Siedlungsabfällen abzielen.

Millionen für neue Hotels und Kurkliniken

Zahlreiche Investitionsprojekte werden geplant und umgesetzt. Bis 2030 sollen alleine in Schelesnowodsk 18 neue Sanatorien und 5 Hotels im Wert von 350 Millionen Euro entstehen. Das türkische Unternehmen Kilit Global investiert dort bis 2025 rund 35 Millionen Euro in den Bau einer Kurklinik. In den Bau des Sanatoriums Park Schelesnowodsk fließen bis 2024 rund 23 Millionen Euro. In Kislowodsk entstehen bis 2022 für 23 Millionen Euro die Kurklinik Rusel und für 17,5 Millionen Euro bis 2024 das Sanatorium Stekljannaja Struja. In Jessentuki soll bis 2024 für 23 Millionen Euro das Gesundheits- und Wellness-Zentrum Metropol fertiggestellt werden. In Stawropol ist für 45 Millionen Euro der Bau eines Wasserfreizeitparks geplant.

Region profitiert von Investitionen in das Straßennetz

Um dem wachsenden Besucherstrom die Anreise zu erleichtern, investiert die Region Stawropol in den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. Bis 2022 wird die Autobahn A-157 zwischen Mineralnyje Wody und Jessentuki auf einem 30 Kilometer langen Abschnitt vierspurig ausgebaut. Bis Ende 2021 werden am Flughafen Mineralnyje Wody, im Kurort Krasnyj Pachar sowie in Lermontow, Schelesnowodsk und Jessentuki insgesamt sieben Straßenüberführungen errichtet. Darüber hinaus werden im Rahmen des nationalen Projekts „Sichere und hochwertige Straßen“ 35 Straßenabschnitte mit einer Gesamtlänge von 96 Kilometern saniert.


Weitere Informationen zu Investitionen in Südrussland finden Sie in unseren GTAI-Berichten

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