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Special USA

Onlinehändler in den USA wetteifern um die schnellsten Zustellungen

Der Umsatz im Onlinehandel wird laut Prognose des Marktforschers Forrester Research zwischen 2016 und 2020 von rund 390 Mrd. auf 590 Mrd. $ anziehen. Zum letztgenannten Zeitpunkt soll der E-Commerce rund 15% am Gesamtumsatz im Einzelhandel ausmachen. 

In den beiden bedeutendsten Kategorien - Kleidung und Accessoires sowie Elektronik und Haushaltsgeräte - ist laut des Marktforschers Freedonia mittelfristig mit hohen Wachstumsraten zu rechnen. Bei Nahrungsmitteln ist in den kommenden Jahren das größte Wachstum zu erwarten, so das Informationsportal Internet Retailer. Bei Luxusgütern prognostizieren Analysten der Werbeagentur Walker Sands Communications insgesamt große Wachstumspotenziale. 

Nach Angaben der National Retail Federation (NRF) wird der Vertrieb über soziale Medien beziehungsweise der Empfehlungshandel (Social Commerce) 2017 durchstarten. Das wachsende Angebot sowie die Nutzung von Social Media- und Messaging-Plattformen bieten große Potenziale. Gemäß einer Umfrage von BigCommerce Mitte 2016 gaben 23% der Befragten an, bei Ihren Kaufentscheidungen Empfehlungen und Bewertungen auf Social Media Seiten einfließen zu lassen. Zahlreiche Social Media Plattformen haben bereits Bestellfelder integriert, beziehungsweise dies angekündigt und treiben somit den Trend Social Commerce an. 

Die hohe Marktdurchdringung von Smartphones und Tablets zieht Marktverschiebungen im Onlinehandel nach sich. Innerhalb des E-Commerce-Segments nimmt der Absatz über mobile Endgeräte (M-Commerce) deutlich zu. 

Laut dem Informationsportal About Payments wird der Anteil der Transaktionen via Kredit- und Debitkarten bis 2020 fallen. Im Jahr 2015 betrug dieser noch 59%. Vor allem E-Wallets sollen in dem Zeitraum deutlich an Beliebtheit gewinnen. Immer mehr Onlinehändler werden den Kauf über diese digitalen Geldbörsen von Apple, Google und weiteren Anbietern ermöglichen. 

Das Interesse an Lösungen in den Bereichen künstliche Intelligenz mit Fokus auf maschinellem Lernen sowie Big Data zieht unter Onlinehändlern rasant an. Via komplexer Datenauswertungsprogramme betreiben zahlreiche Einzelhändler großen Aufwand, den Onlineeinkauf zu personalisieren. In der Beratung und dem Kundenservice setzen sie verstärkt textbasierte Dialogsysteme (Chatbots) ein. 

Konsumenten erwarten immer schnellere Zustellungszeiten. Führende Onlinehändler sind in einem regelrechten Wettrennen um die schnellsten Zustellungen beziehungsweise unterbieten sich darin, ab welchem Einkaufswert eine kostenlose Zustellung erfolgen kann. In Großstädten bieten immer mehr Einzelhändler Zustellungen am Folgetag zu relativ günstigen Versandoptionen an.

Vor allem aufgrund von Preisaspekten gaben laut der Umfrage von UPS und Comscore 42% der Befragten „Economy Ground“ (fünf bis sieben Tage vom Kauf bis zur Zustellung) als die am meisten genutzte Zustellungsmethode an. Dahinter folgte mit 20% der Nennungen die Lieferung innerhalb von zwei Tagen.

 

Text: Christian Janetzke

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