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Special | Brasilien | Klimawandel
Steigende Stromkosten setzen Investitionsanreize. Die energieintensive Industrie entwickelt zudem eigene Initiativen zur Emissionsminderung.
16.11.2020
Von Gloria Rose | São Paulo
Die Hauptenergiequelle für die brasilianische Industrie ist Strom. Seit 2014 stiegen die Tarife stark an, was Großverbraucher aller Wirtschaftssektoren zu Investitionen in Energieeffizienz und in dezentrale Erzeugung für den Eigenbedarf sowie zu Abnahmeverträgen am freien Strommarkt bewegte. Ab Januar 2021 werden zeitvariable Tarife eingeführt. Die zusätzliche Kostenlast trifft insbesondere die Metallurgie, die Textilindustrie und nicht-metallische Mineralrohstoffe, also Zement, Keramik, Glas und Kalk. Entsprechend positiv sind die Aussichten für energieeffiziente Ausrüstungen und Prozesse, zumal Brasiliens Industrie in dem internationalen Energieeffizienzranking 2018 besonders schlecht abschnitt.
Brasiliens Eisenerzkonzern Vale plant bis 2030 Investitionen von 2 Milliarden US-Dollar (US$) in erneuerbare Energien und verhandelt mit den japanischen Gesellschaften Kobe Steel und Mitsui ein Joint Venture namens NewVen zur Minderung der CO2-Intensität der Stahlproduktion.
Die Stahl- und Zementkonzerne nutzen zunehmend Holzkohle aus schnellwachsenden Eukalyptusbäumen. Neben Bioenergieträgern setzt die Zementindustrie, die zufolge der Roadmap ihre Emissionen bis 2050 um 35 Prozent mindern will, zukünftig auch auf die Müllverbrennung.
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