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Bis 2030 will Brasilien die illegalen Rodungen stoppen. Eine klare Strategie fehlt jedoch weiterhin.
16.11.2020
Von Gloria Rose | São Paulo
Satellitenüberwachungen belegen für 2019 einen Anstieg der Rodungen um 30 Prozent, besonders betroffen waren die Ökozonen Amazonas und Cerrado. Über den Einsatz Verde Brasil 2 geht das Militär seit Mai 2020 verstärkt gegen die illegale Abholzung im Amazonasgebiet vor. Dennoch dürften die Schäden in diesem Jahr erneut steigen, zumal Brände über 17 Prozent der bis dahin besterhaltenen Ökozone Pantanal vernichteten.
Für eine nachhaltige Eindämmung fehlt es nach wie vor an einer Definition der Besitzverhältnisse und langfristigen Strategien. Großprojekte zur Wiederaufforstung und für Bioökonomie wie der Araguaia-Korredor der Black Jaguar Foundation können der Entwicklung entgegenwirken. Attraktive Geschäftsmodelle der Bioökonomie sind auch im Sinne der Regierung. Private Investoren sollen die Verantwortung für den Naturschutz übernehmen und der lokalen Bevölkerung alternative Verdienstmöglichkeiten bieten.
Amazoniens Umweltforschungsinstitut IPAM sowie verschiedene Nicht-Regierungs-Organisationen etablieren Projekte, die Landbesitzer und lokale Arbeitskräfte einbeziehen, und stimulieren die Überwachung der immensen Flächen über Geotechnologie.
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