Special Oman Wege aus der Coronakrise
Einschränkungen im Personen- und Warenverkehr
Aufgrund der Angst vor den Virusmutationen sind viele Restriktionen wieder zurück. Starke Beschränkungen gelten auch bei der Einreise. (Stand: 8. März 2021)
08.03.2021
Von Robert Espey | Dubai, Muscat
Zur Bekämpfung der Coronapandemie hatte Oman im Frühjahr 2020 die Bewegungsfreiheit im Land stark eingeschränkt. Für Ausländer galt zeitweise ein Einreiseverbot. Aufgrund der stark gesunkenen Corona-Infektionen wurden die im öffentlichen Raum und in der Wirtschaft geltenden Restriktionen weitgehend zurückgenommen worden.
Wieder starke Corona-Restriktionen
Jetzt sind aber viele Restriktionen wieder zurück. Seit 4. März (2021) bis zunächst zum 20. März ist ein Großteil der wirtschaftlichen Aktivitäten zwischen 20 und 5 Uhr verboten, Ausnahmen gelten unter anderem für Tankstellen und Apotheken. Öffentliche Parks und Strände sind wieder geschlossen. Ferner gelten Versammlungsverbote.
Hintergrund dieser erneuten Beschränkungen sind die seit Januar wieder ansteigenden Infektionszahlen, die allerdings noch weit unter den im Juli erreichten Spitzenwerten liegen. Im Juli stieg die 7-Tage-Inzidenz auf 240 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner. Ende Dezember wurde mit einem Inzidenzwert von 11 der niedrigste Stand gemeldet. Aktuell (08. März 2021) liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 55, dies entspricht 2.457 Neuinfizierten in 7 Tagen bei einer Bevölkerung von etwa 4,5 Millionen.
Es befinden sich derzeit 216 Corona-Patienten in stationärer Behandlung, davon 76 auf Intensivstationen. Die Zahl der aktiven Corona-Fälle wird mit 8.126 angegeben. Seit Beginn der Corona-Epidemie wurden 144.404 Fälle registriert, insgesamt 1.594 Personen verstarben an oder mit der Viruserkrankung. Im Februar wurden täglich 0 bis 8 Todesfälle verzeichnet.
Erhebliche Einreisebeschränkungen
Auch Oman versucht durch wieder verschärfte Einreisebeschränkungen und –verbote die Einschleppung von Virusmutationen aus dem Ausland zu reduzieren. Die Nachrichten von den zunächst im Vereinigten Königreich und in Südafrika entdeckten Corona-Mutationen veranlasste Oman, die Grenzen vom 22. bis 29. Dezember wieder zu schließen. Am 5. Januar wurde die erste Virus-Mutation in Oman nachgewiesen. Der Infizierte hatte sich zuvor im Vereinigten Königreich aufgehalten.
Gegenwärtig sind alle Landgrenzen zu den Nachbarländern geschlossen. Der internationale Flugverkehr wurde nicht eingestellt, aber es gelten Einreiseverbote für Reisende aus zwölf Ländern (Südafrika, Brasilien etc.). Deutschland ist aktuell nicht gelistet.
Vor Abflug nach Oman muss ein negativer PCR-Test in englischer oder arabischer Sprache vorgelegt werden, der bei Ankunft nicht älter als 72 Stunden sein darf. Zudem ist eine Registrierung auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums erforderlich (https://covid19.emushrif.om/pre-registration-info/travel). Dabei muss eine Gebühr in Höhe von 25 Rial Omani (R.O.; 65 US$) für den bei Ankunft in Oman obligatorischen weiteren PCR-Test entrichtet werden. Bei Einreise ist auch die Tarassud+ App des Gesundheitsministeriums auf dem Handy zu installieren.
Nach Einreise ist eine siebentägige institutionelle Quarantäne in Hotels grundsätzlich verpflichtend, die mit einem Tracking-Armband überwacht wird. Am achten Tag ist ein dritter PCR-Test durchzuführen, alternativ kann die Quarantäne bis zum 14. Tag fortgesetzt werden. Bei Verstoß gegen die Quarantänepflicht droht eine Strafe von 1.000 R.O. (2.597 US$), teilte das Gesundheitsministerium mit.
Ausländer mit einer gültigen Aufenthaltserlaubnis (Expats), die sich länger als 180 Tage außerhalb des Landes aufgehalten haben, müssen zur Einreise ein neues Visum beantragen.
Der Warenverkehr läuft mit den Corona bedingten Beschränkungen relativ normal.
Aktuelle Informationen zu Reisebeschränkungen
Die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes bieten den neuesten Stand der Reisebeschränkungen. |