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Special | Vietnam | Seidenstraße
Ein wachsender Außenhandel und steigende E-Commerce-Quoten machen den Ausbau der logistischen Infrastruktur erforderlich. Chinesische Unternehmen erkennen ihre Marktchancen.
08.12.2020
Von Frauke Schmitz-Bauerdick | Hanoi
Vietnams Exporte zählen zu den wichtigsten Wachstumstreibern des Landes. Trotz Corona kann das Land auch 2020 noch steigende Exportquoten verzeichnen. Angesichts der Einbindung des Landes in eine Vielzahl an Freihandelsabkommen, unter anderem das EU-Vietnam Free Trade Agreement, entwickelt sich die produzierende Industrie des Landes zu einem zunehmend wichtigen Baustein in internationalen Lieferketten.
Auch der private Konsum von vor allem der zunehmend wohlhabenderen vietnamesischen Mittelschicht zieht an. E-Commerce gewinnt gerade in der Pandemie an Bedeutung.
Die bislang bestehende logistische Infrastruktur kann mit dem steigenden Bedarf an Logistikleistungen kaum Schritt halten und muss erweitert werden. Gerade im Ausbau von modernen Logistikzentren sehen Branchenvertreter großes Potential. Bei Aufbau und Betrieb hochwertiger Umschlaglager werde angesichts des noch wenig vorhandenen lokalen Know-hows auch ausländische Technologien und Dienstleistungen, insbesondere für die Bereitstellung von Logistikmanagement und technischen Lagerkomponenten benötigt.
Europäische Investoren interessieren sich für den Markt. So haben belgische und niederländische Unternehmen vorgeschlagen, 984 Millionen US$ in ein Hafenlogistikkomplex beim Tiefseehafen Cai Mep in der südvietnamesischen Provinz Ba Ria-Vung Tau zu investieren.
Chinesische Investoren haben den Trend ebenfalls erkannt. So hat sich die Hongkong-Tochter des größten chinesischen Betreibers von Logistikzentren GLP im Oktober 2020 mit dem vietnamesischen SEA Logistics Partners zusammengeschlossen. Das Joint Venture will 1,5 Milliarden US$ in moderne Logistikzentren zunächst in Hanoi und Ho Chi Minh City investieren.
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