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Special | Russland | Klimawandel

Strategiesektor Industrie: Höhere Energieeffizienz steht im Fokus

Die Industrie muss ihren CO2-Abdruck reduzieren. Neben der Senkung der Emissionen durch beste verfügbare Techniken kommt der Steigerung der Energieeffizienz eine Schlüsselrolle zu.

Von Hans-Jürgen Wittmann | Moskau

Rund 10 Prozent des Schadstoffausstoßes entfallen in Russland auf die Industrieproduktion, davon der Großteil auf die Produktion von Metall. Mit dem Gesetz über die Einführung von besten verfügbaren Techniken (BVT) verpflichtet die Regierung Unternehmen aus energieintensiven Industriezweigen dazu, ihre Ausrüstung auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und ihren Energieverbrauch zu reduzieren. Neben der Metallurgie sind vor allem die Chemieindustrie sowie Hersteller von Zement, Papier, Pestiziden und Düngemitteln betroffen.

Stahlerzeuger modernisieren ihre Werke

In der verarbeitenden Industrie investieren derzeit vor allem Metallurgiekombinate in moderne Umwelttechnik. Das Magnitogorsker Metallurgiekombinat (MMK) will bis 2025 seinen CO2-Ausstoß um 2,2 Millionen Tonnen senken und investiert rund 450 Millionen Euro in neue Umwelttechnik. Daneben will MMK Ökostrom von Fortum beziehen, um seinen CO2-Fußabdruck zu senken. Der Bergbau- und Metallurgiekonzern Metalloinvest will klimaneutral werden. Bis 2035 soll der Schadstoffausstoß um 77 Prozent sinken. Wasserstoff soll künftig Erdgas als Reduktionsmittel in der Produktion ersetzen.

Zementhersteller senken Schadstoffausstoß

Das Energieministerium will mit einer Roadmap zur Verwendung von Asche und Schlacke die Schadstoffemissionen der Zementindustrie um 6,2 Millionen Tonnen pro Jahr senken. Der Metallurgiekonzern Mechel verarbeitet in Tscheljabinsk Schlacke, die in der Produktion von Zement und Beton einsetzbar ist. HeidelbergCement plant in den kommenden drei Jahren Investitionen in BVT, um die Stickoxidemissionen zu senken. Geplant ist unter anderem die technische Umrüstung der Anlagen im Werk im Gebiet Tula.


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