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Special Deutschland

Zahlungsmethoden im Onlinehandel sind in Deutschland stark produktabhängig

Im B2C-E-Commerce (Business-to-Consumer) betrug 2016 der Umsatz (nur Waren, exklusiv Dienstleistungen, inklusiv Umsatzsteuer) laut Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) 52,7 Mrd. Euro. Dies entsprach einem Wachstum von 12,5% gegenüber 2015. Pro Haushalt wurden 2016 rund 1.800 Euro im Internet ausgegeben. 

In Deutschland gibt es circa 53 Mio. digitale Käufer. Dies entspricht ungefähr 98% der Internetnutzer. Etwa 41% der Kunden kaufen mindestens einmal im Monat im Internet ein, knapp 22% sogar mindestens einmal in zwei Wochen. Die umsatzstärkste Produktgruppe im Onlinehandel 2016 war Bekleidung.

 

Wichtigste Produktgruppen im Onlinehandel in Deutschland 2016

Produktgruppe (nur Waren)

Umsatz (in Mio. Euro)

Anteil am Gesamtumsatz (in %)

Bekleidung

11.165

21,2

Elektronikartikel und Telekommunikation

8.745

16,6

Computer, Zubehör, Spiele, Software

3.679

7,0

Schuhe

3.580

6,8

Bücher und E-Books

3.545

6,7

Möbel, Lampen, Dekoration

3.193

6,1

Haushaltswaren und -geräte

3.015

5,7

Hobby- und Freizeitartikel

2.539

4,8

Bild- und Tonträger, Video- und Musikdownloads

2.094

4,0

Do-it-yourself und Blumen

1.594

3,0

Quelle: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)

 

In den vergangenen Jahren haben sich unter den umsatzstärksten deutschen Onlinehändlern verstärkt spezialisierte Anbieter etabliert. Ein Grund dafür ist, dass Kunden mit dem Wachsen des E-Commerce verstärkt die Händler für bestimmte Produkte kennen und gezielt dort einkaufen. Lediglich die großen Generalisten behaupten ihre führenden Positionen weiterhin.

 

Die gefragtesten Anbieter in Deutschland 2015

Anbieter

Umsatz (in Mio. Euro)

Anteil am Gesamtumsatz (in %)

Amazon.de

7.791

16,6

Otto

2.300

4,9

Zalando

1.032

2,2

Notebooksbilliger.de

611

1,3

Cyberport

491

1,0

Bonprix

485

1,0

Tchibo

450

1,0

Conrad

433

0,9

Alternate

377

0,8

Apple

370

0,8

Quelle: ibusiness

 

Die im Onlinehandel präferierten und genutzten Zahlungsmethoden sind stark abhängig vom Produkt. Bei Dienstleistungen werden bevh und Boniversum zufolge rund 35% der Bestellungen mittels Kreditkarte abgewickelt. Im Onlinegeschäft mit Waren dagegen nimmt die Kreditkarte nur einen Anteil von etwa 9% ein. 

Der deutsche Kunde kauft gerne noch auf Rechnung (29%). Hier liegt ein großer Unterschied zu anderen Märkten, denen der Rechnungskauf weniger geläufig ist. Des Weiteren werden in Deutschland die digitalen Bezahlsysteme (PayPal, Sofortüberweisung, Click&Collect, giropay) gern genutzt: 40% der Kunden geben dies als ihre bevorzugte Zahlungsmethode an. 

Um Zahlungsausfälle zu minimieren, arbeiten Onlinehändler in der Regel mit Dienstleistern zusammen, die sie gegen dieses Risiko absichern. So wird zum Beispiel beim Bestellvorgang im Hintergrund die Zahlungsfähigkeit des Kunden geprüft, bevor ihm dann seine Zahlungsoptionen angezeigt werden.

 

Text: Nadine Litchfield

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