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Wirtschaftsumfeld
Branchen | EAWU | Landwirtschaft
Die Eurasische Wirtschaftskommission hat neue Regeln für die Ausstellung von Veterinärzertifikaten verabschiedet und diese damit an internationale Standards angepasst.
05.06.2020
Von Dominik Vorhölter | Bonn
Im Kern geht es darum, Zuchttiere verstärkt auf genetisch übertragbare Krankheiten zu testen und die Produktivität von Zuchtbetrieben zu erhöhen. Dafür hat die Kommission neue Regeln für die Veterinärzertifikate für Zuchttiere verabschiedet. Die neue Verordnung verpflichtet Züchter, Gentests durchzuführen, bevor sie ihre Tiere innerhalb der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) verkaufen. Dabei orientiert sich die EAWU an internationalen Standards für Gentests.
Die Tests sollen die jeweiligen DNA-Marker von etwa Bullen, Hengsten, Ziegen, Ebern, Hirschen oder Kamelen dokumentieren. Dabei handelt es sich um zuchtrelevante Daten, um die Abstammung der Tiere zu belegen. Um an diese Daten zu gelangen, geben die Besitzer der Tiere Samen, Blut, Haar- bzw. Fellproben ins Labor. Die Genproben liefern zudem Hinweise auf Erbkrankheiten. Mit dem Gen-Pass will die Eurasische Wirtschaftsunion einen Überblick über die Ausbreitung von genetisch bedingten Krankheiten erhalten.
"Einheitliche Gentests für Zuchttiere in der Eurasischen Wirtschaftsunion helfen, Krankheiten zu erkennen, Geburten von nicht lebensfähigem Nachwuchs zu verringern und somit die Produktivität der Züchtungen zu verbessern", erklärt der Minister für Landwirtschaft in der EAWU, Artak Kamalyan.