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Wirtschaftsumfeld | Japan | Forschung und Entwicklung

Cluster als Wissensinkubatoren

Aus der Kooperation von Wissenschaft und Industrie gehen immer wieder bahnbrechende Innovationen hervor. In Japan existiert eine Vielzahl an Clustern mit diversen Themenfeldern.

Von Christiane Süßel | Bonn

Japan verdankt seine Wettbewerbsfähigkeit bei Innovationen auch seinen Clustern. So zählt der Global Innovation Index (GII) 2020 in Japan fünf Cluster im Bereich Wissenschaft und Wirtschaft. Das Spitzen-Cluster Tokyo-Yokohama ist abermals die weltweit innovativste Region und lässt damit sogar Shenzhen-Hongkong-Guangzhou, Seoul, Beijing und das Silicon Valley hinter sich. Im GII-Gesamtindex rangiert Japan allerdings auf Platz 16 und damit nicht an der Spitze.

Japan legt Programme auf

Das Wirtschaftsministerium METI hat mit seinem 2001 implementierten Industrial Cluster Programm die Förderung industrieller Cluster angestoßen, um so die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit bei bestimmten Themenfeldern voranzutreiben. Rund 20 industrielle Cluster wurden gemeinsam mit lokalen Akteuren initiiert. Das Projekt wendete sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und wurde mit der dritten Phase 2020 abgeschlossen. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Technologie (MEXT) hat im Rahmen seiner Regional Innovation Strategy landesweit Regionen definiert, die sich auf bestimmte F&E-Themen fokussieren.

In Japan existiert damit eine Vielzahl an unterschiedlichen Hubs zur F&E-Zusammenarbeit von privater Wirtschaft und Wissenschaft. Eine Suchfunktion zu japanischen Städten und Regionen mit Clustern bietet die japanische Exportförderorganisation Jetro. Neben einem Porträt der Forschungsstandorte und der Beschreibung der ansässigen Cluster inklusive der dort aktiven Unternehmen sind auch Fördergelder, Zuschüsse und Steuervergünstigungen seitens der japanischen Regierung vermerkt.

Interesse auf deutscher und europäischer Seite

Auch das EU-Japan Centre for Industrial Cooperation, das die europäisch-japanische Wirtschaftszusammenarbeit voranbringen soll, hat 2016 eine nach Branchen sortierte Übersicht zu existierenden japanischen Clustern vorgelegt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit 2015 im Rahmen des Programms „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ ausgewählte Cluster.  Hierbei wurden seit 2015 insgesamt sechs Cluster mit Japan-Bezug ausgewählt:

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Regional Industry Tie-up Program

Die Jetro fördert mit dem Regional Industry Tie-up Program den Austausch von Regionen in Japan mit anderen Regionen weltweit. Ziel ist die Internationalisierung von Industrieclustern. Mit Deutschland bestehen sieben solcher Partnerschaften, darunter zwischen Baden-Württemberg und der Präfektur Ibaraki zum Thema Automotive sowie zwischen Nordrhein-Westfalen und der Präfektur Fukushima in den Bereichen Medizintechnik sowie erneuerbare Energien.

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