Mehr zu:
USAVerhandlungstipps / Feiertage
Wirtschaftsumfeld
Geschäftsreisen
Hier finden Sie Informationen zu staatlichen und religiösen Feiertagen im Ausland, Hinweise zu Bankfeiertagen und Öffnungszeiten sowie interkulturelle Tipps.
16.11.2020
MEZ: Eastern Standard Time Zone (New York City, Washington D.C., Miami) -6 Stunden, Central (Chicago, Houston, St. Louis) -7 Stunden, Mountain (Denver) -8 Stunden, Pacific (San Francisco, Los Angeles) -9 Stunden, Alaska -10 Stunden, Hawaii-Aleutian (Honolulu) -11 Stunden
Tag | Monat | Beschreibung |
---|---|---|
01. | Januar | Neujahr |
18. | Januar | Geburtstag von Martin Luther King Jr. |
15. | Februar | George Washingtons Geburtstag (Presidents' Day) |
31. | Mai | Memorial Day (zum Gedenken an die Gefallenen) |
04. | Juli | Unabhängigkeitstag (Annahme der Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1776) *) |
06. | September | Tag der Arbeit (Labor Day) |
11. | Oktober | Columbus Day ("Entdeckung" Amerikas 1492) |
11. | November | Soldatengedenktag (Veterans Day) |
25. | November | Erntedankfest (Thanksgiving Day) |
25. | Dezember | Weihnachten |
*) da der Unabhängigkeitstag 2021 auf einen Sonntag fällt, wird für die meisten Bundesbediensteten der Montag danach arbeitsfrei sein.
Die Feiertage in den USA werden in der Regel auf einen Montag gelegt, um verlängerte Wochenenden zu ermöglichen. Dieser Grundsatz gilt allerdings nicht für die drei wichtigsten US-Feiertage: Der Unabhängigkeitstag wird immer am 4. Juli gefeiert, Weihnachten am 25. Dezember und das Erntedankfest findet am 4. Donnerstag im November statt.
Verlängerte Wochenenden und Brückentage haben in den USA angesichts des im Vergleich zu Deutschland geringen Jahresurlaubs einen hohen Stellenwert. US-amerikanische Arbeitnehmer verfügen im Durchschnitt nur über etwa 10 bis 15 Urlaubstage im Jahr.
Das Geschäftsleben beruhigt sich stark an den Tagen vor und nach dem Erntedankfest. Traditionell wird das Erntedankfest über drei Tage gefeiert und ist durch intensive Reisetätigkeit geprägt. Der Mittwoch vor dem Erntedankfest ist oft der Anreisetag zu Familientreffen. Auch am Freitag nach dem Erntedankfest wird vielfach ein Urlaubstag genommen, viele Schulen geben unterrichtsfrei.
Der 24. Dezember ist zwar kein arbeitsfreier Tag, aber durch deutlich abklingende Geschäftstätigkeit gekennzeichnet. Auch an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr wird vielfach frei genommen, um mit der Familie zu verreisen. Somit kann ein privater USA-Besuch in der Zeit zwischen den Jahren nur selten mit Geschäftsterminen verbunden werden.
Auch bei anderen Feiertagen muss mit einer Ausdehnung der arbeitsfreien Zeit durch vorgeschaltete oder angehängte Urlaubstage gerechnet werden, allerdings weniger stark als an Weihnachten oder dem Erntedankfest.
Neben den offiziellen US-Feiertagen werden von den zahlreichen religiösen oder ethnischen Gruppierungen zusätzliche Feiertage eingehalten. In der US-Geschäftswelt können dabei vor allem wichtige jüdische Feste von Bedeutung sein. Feiertage anderer Minderheiten haben relativ geringe Auswirkungen auf das Geschäftsleben. So ist zum Beispiel für mexikanische Gemeinschaften der Tag der Toten wichtig, für Chinesen das chinesische Neujahrsfest, das bei Geschäftsreisen in San Francisco mit seiner großen chinesischen Bevölkerung berücksichtigt werden sollte.
Darüber hinaus gibt es auf Bundesstaatenebene weitere Feiertage, die allerdings zumeist von geringerer Bedeutung sind.
Die US-Banken haben keine besonderen Feiertagsregelungen. An allen staatlichen Feiertagen (gemäß Federal Law) sind die Banken grundsätzlich geschlossen.
Büros: Die Bürozeiten in US-Unternehmen haben sich in den letzten Jahren zunehmend flexibilisiert. Als Kernarbeitszeit lässt sich die Zeit zwischen 10.00 und 15.30 Uhr markieren. Viele Büros sind aber schon vor 8.00 Uhr besetzt und auch nach 17.00 Uhr bestehen gute Chancen, Gesprächspartner zu erreichen.
Geschäfte: Viele Geschäfte sind erst ab 10.00 Uhr geöffnet. Von Montag bis Samstag bleiben die Geschäfte bis mindestens 18.00 Uhr geöffnet, vielfach aber auch bis 21.00 oder 22.00 Uhr. Supermärkte bieten häufig Service bis 23.00 oder 24.00 Uhr. In Ballungszentren sind Geschäfte oft rund um die Uhr geöffnet.
Der Sonntag ist ein wichtiger Einkaufstag, allerdings wird gewöhnlich früher geschlossen. Einige Geschäfte schließen bereits um 17.00 Uhr, die meisten sind aber bis 18.00 oder 19.00 Uhr geöffnet. An Feiertagen gelten üblicherweise die sonntäglichen Öffnungszeiten. Nur am Erntedankfest und an Weihnachten bleiben die Geschäfte mehrheitlich geschlossen.
Behörden: Die Öffnungszeiten von Behörden unterliegen keiner einheitlichen Regelung. Von Montag bis Freitag sind fast alle Behörden spätestens um 9.00 Uhr dienstbereit, einige Behörden (Kfz-Zulassungsstelle, Einwanderungsbehörde etc.) bieten schon ab 7.00 Uhr Service. Der Dienstschluss liegt in der Regel zwischen 15.00 und 18.00 Uhr. Verschiedene Behörden sind auch an Samstagen geöffnet, allerdings mit kürzeren Öffnungszeiten.
Die Schulferien sind nicht einheitlich geregelt. Gewöhnlich beginnen die Sommerferien zwischen Mitte und Ende Juni. Die Schulen starten meistens nach dem Labor Day (2021: 6. September), frühestens in der Woche davor. Die Kurzferien sind ebenfalls nicht einheitlich geregelt und in der Regel nicht länger als eine Woche. Die als "Spring Break" bezeichneten Osterferien beginnen gewöhnlich in der Woche vor Ostern und enden unmittelbar danach.
Die Sommerzeit beginnt am 2. Sonntag im März und endet am 1. Sonntag im November (2021: 14. März bis 7. November).
Die Sommerzeit bedeutet in den US-Zeitzonen: Eastern MESZ -6 Stunden, Central -7 Stunden, Mountain -8 Stunden, Pacific -9 Stunden und Alaska -10 Stunden. In den Bundesstaaten Arizona und Hawaii gibt es keine Sommerzeitregelung.
Small Talk ist ein Muss. Lockere Gespräche sind ein wirkungsvolles Werkzeug, um im US-Umfeld leicht viele Kontakte zu knüpfen. Und je mehr Kontakte, desto besser - im Rahmen des Netzwerkens ist Schüchternheit auf Veranstaltungen nicht hilfreich.
Das Zeitgefühl der US-Amerikaner ist sehr empfindlich und funktioniert nach dem Prinzip "time is money". Bei Verspätungen sollte das US-Gegenüber zügig benachrichtigt werden.
Amerikanische Besprechnungsteilnehmer wollen sofort wissen, worum es geht. Darum sollte auch der deutsche Gesprächspartner direkt auf den Punkt kommen. Die Faustregel lautet: Fazit zuerst.
Es kann davon ausgegangen werden, dass sich US-Geschäftspartner an den übergreifenden Gepflogenheiten orientieren. Aber längst nicht alle Gesprächspartner haben ihre Wurzeln in der angelsächsischen Kultur. Es kann also sein, dass Kommunikationsstil oder Humor stark vom amerikanischen Mainstream abweichen. Der Grundsatz der Nichtdiskriminierung hat einen hohen Stellenwert.
Weitere Informationen zum Umgang mit Geschäftspartnern finden Sie in unserer Publikation Verhandlungspraxis kompakt.