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Wirtschaftsumfeld | Uganda | Investitionsförderung

Fördermaßnahmen

Umfangreiche staatliche Investitionsförderungen gibt es in Uganda nicht. Gleichwohl bestehen andere Möglichkeiten.

Von Carsten Ehlers | Nairobi

Uganda Investment Authority (UIA) als One-Stop-Shop

Die ugandische Regierung ist hoch verschuldet und hat nur begrenzte Möglichkeiten, Fördermaßnahmen zu unterstützen. Die Uganda Investment Authority (UIA) agiert offiziell als staatlicher One-Stop-Shop für die Registrierung von Unternehmen. Im Rahmen der Industrialisierungsbestrebungen der ugandischen Regierung ist die UIA dabei, Land für über zwanzig Industrieparks zu akquirieren. Einige Parks stehen schon für Ansiedlungen bereit und Plots werden zu günstigen Preisen angeboten.

Darüber hinaus vergibt die ugandische Regierung den "Free Trade Zone"-Status an exportorientierte Unternehmen. Dieser in vielen Ländern erhältliche Status steht auch Auslandsinvestoren offen und bietet eine Reihe von Anreizen inklusive Steuer- und Zollerlasse für importierte und exportierte Güter. Die GTAI stellt ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen zur Verfügung. Zuständig für die Vergabe des "Free-Trade-Zone"-Status ist die Uganda Free Zones Authority (UFZA), die erst 2015 gegründet wurde. Der EPZ-Status ist in Uganda noch recht neu und die erste EPZ wird in der Nähe des internationalen Flughafens in Entebbe entwickelt. Dort sollen sich vor allem Unternehmen aus dem Bereich des Agro-Processing, der Mineralienverarbeitung und Lagerhaltung ansiedeln. Speziell für Hortikultur-Produzenten könnte eine Ansiedlung dort interessant sein, weil der Export der Frischprodukte überwiegend per Luftfracht erfolgt.

Ausländische Entwicklungsbanken unterstützen private Unternehmen

Interessant sind mitunter Fördermaßnahmen ausländischer Geber. Letztere stellen die Förderung des Privatsektors, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen, bei ihren Aktivitäten seit einigen Jahren verstärkt in den Mittelpunkt. Verschiedene sogenannte Entwicklungsbanken mit dem Auftrag, private Investitionen zu fördern, sind in Uganda aktiv. Dazu zählen die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), die zur Weltbank gehörende International Finance Corporation (IFC), die französische Proparco und die niederländische FMO. Fast alle diese Banken betreuen Uganda von ihrem Regionalbüro in Nairobi aus. 

Der Gesamtumfang der von den Entwicklungsbanken zur Verfügung gestellten Finanzierungen wurde in den vergangenen Jahren erhöht und dürfte weiter steigen. Entwicklungsbanken fördern Investitionen, wenn diese in besonderem Maße auch der Entwicklung des Landes dienen. Dazu zählt unter anderem die Bereitstellung von Infrastruktur und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Beobachter rechnen damit, dass Klimaschutzaspekte die Förderwürdigkeit von Investitionen zunehmend beeinflussen werden. Gleichwohl variieren die Anforderungen der Banken. Unter anderem beteiligt sich die DEG in einigen afrikanischen Ländern an Investitionen im Bereich der Nahrungsmittelproduktion, Bergbau und Informations- und Kommunikationstechnik (ITK). Für potenzielle Investoren kann es sich lohnen, Kontakt zu den Banken aufzunehmen, um auszuloten, ob eine Förderung infrage kommt.

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