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Wirtschaftsumfeld | Polen | Investitionen

Gutes Investitionsklima bei großen Unternehmen

Polens Wirtschaft hat die coronabedingten Verluste aus dem Jahr 2020 wettgemacht. Viele Branchen investieren wieder. Doch es gibt Ausnahmen.

Von Christopher Fuß | Warschau

Unternehmen in Polen, die mindestens 50 Mitarbeiter beschäftigen, haben im 2. Quartal 2021 ihre Investitionen um 14,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 erhöht. Mittlerweile geben die Firmen mehr aus, als vor dem Ausbruch der Coronapandemie.

Besonders aktiv sind die Chemieindustrie, die Abfallwirtschaft, die Papierverarbeitung und die Logistikbranche. Unternehmen in diesen Wirtschaftszweigen freuten sich während der Phasen des Lockdowns über ein deutliches Umsatzplus. Die Logistikbranche profitierte zum Beispiel von den wachsenden Onlinekäufen. Damit stieg der Bedarf nach Kartonverpackungen, was wiederum der Papierindustrie zugutekam. Jetzt fließen die Mehreinnahmen in Modernisierungsprojekte.

Nach Angaben der Statistikbehörde Polens (Główny Urząd Statystyczny; GUS) nehmen auch Mineralöl- und Gaskonzerne umfangreiche Mittel in die Hand. Die Wirtschaftszeitung Puls Biznesu führt diesen Umstand auf Investitionen in erneuerbare Energien zurück. Konventionelle Energieerzeuger überarbeiten ihr Geschäftsprofil und stellen auf neue Technologien um.

Deutlich schlechter ist die Stimmung bei der öffentlichen Hand. Nach Angaben der Santander Bank Polska lagen die Investitionen der Kommunen im 2. Quartal 2021 um 12 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ein Grund sind niedrigere Steuereinnahmen infolge der Coronapandemie. Unter den sinkenden öffentlichen Investitionen leidet unter anderem die Baubranche. Gebäudesanierungen und Infrastrukturprojekte stocken.

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