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So schlecht war die Stimmung der dänischen Verbraucher seit über 10 Jahren nicht mehr. Immerhin haben die ersten Schritte Richtung Normalität den Pessimismus etwas gedämpft.
23.04.2020
Von Michał Woźniak | Stockholm
Das dänische Statistikamt DST veröffentlichte am 22. April 2020 die neuesten Ergebnisse der allmonatlichen, repräsentativen Verbraucherumfrage. Das Gute vorweg: Die finanzielle Lage der dänischen Haushalte hat sich nach Einschätzung der Befragten in den letzten 12 Monaten verbessert. Die Verbraucher erwarten sogar, dass sie in einem Jahr noch besser dastehen werden als heute.
Ganz anders schätzen die Verbraucher die Lage der Gesamtwirtschaft ein. Diese ist ihrer Meinung nach viel schlechter als im April 2019. Bis zum Frühling 2021 wird eine weitere Eintrübung und zunehmende Arbeitslosigkeit erwartet. Der entsprechende Erwartungsindikator rutschte auf den Wert von November 2008 ab, als die Finanzkrise ausbrach.
Der Index des Konsumentenvertrauens, der bereits nach der Ankündigung der ersten Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise ins Minus rutschte, befand sich Anfang April 2020 weiter im freien Fall. Die von der Regierungschefin Mette Frederiksen eine Woche vor Ostern präsentierten Lockerungen konnten diesen Abwärtstrend zumindest stoppen. Dennoch bleibt zu erwarten, dass die Dänen mittelfristig vorsichtiger beim Geldausgeben sein werden. Auf die Frage, ob jetzt ein guter Zeitpunkt für Großanschaffungen sei, antwortet bereits heute die Mehrheit mit einem klaren: Nein!