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Wirtschaftsumfeld | Finnland | Investitionsklima

Finnlands Industrie investiert wieder mehr

Die finnischen Industrieunternehmen haben ihre Ausgabenzurückhaltung abgelegt. Einige Branchen stechen deutlich hervor. 

Von Niklas Becker | Helsinki

Auf rund 8,6 Milliarden Euro werden sich die Investitionen der finnischen Industrie nach Einschätzung der Branche 2021 belaufen. Das ergab eine im Frühjahr 2021 durchgeführte und im Sommer veröffentlichte Unternehmensbefragung des Zentralverbandes der finnischen Wirtschaft (Elinkeinoelämän keskusliitto; EK). Im Vergleich zum Vorjahr würden die Firmen damit 16 Prozent mehr investieren.

Für Anlagen wollen sie 5,2 Milliarden Euro ausgeben (+19 Prozent im Jahresvergleich). Sehr starke Impulse kommen aus der Forst- und Lebensmittelindustrie. Hier kündigen die Firmen Zuwächse um mehr als 60 Prozent an. Mit 2,5 Milliarden Euro wollen 2021 wieder die Energieversorger den größten Anteil zu den Anlageinvestitionen beisteuern (+23,4 Prozent). 

Für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten plant die finnische Industrie 2021 Investitionen von 3,4 Milliarden Euro ein (+12 Prozent). Vor allem die Chemieindustrie will mit einem Anstieg um mehr als 20 Prozent deutlich mehr investieren. 

Sollten die angekündigten Ausgaben so umgesetzt werden, würden die finnischen Bruttoanlageinvestitionen nach Berechnung von EK auf 24 Prozent der Bruttowertschöpfung steigen. Diese sogenannte Investitionsquote lag in den letzten Jahren immer unter dem Durchschnitt der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU). 2020 waren es nach Angaben von Eurostat in Finnland 22,57 und in der EU 24,53 Prozent. Investitionen zur Steigerung der finnischen Produktivität sind nach Einschätzung von Experten dringend notwendig.

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