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Wirtschaftsumfeld
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Fünf "Innovation Zones" sollen ab 2021 die Produktivität der Industrie steigern. Dafür investiert die Regierung vorläufig 160 Millionen US-Dollar und hofft auf private Beteiligung.
22.01.2021
Von Daniel Lenkeit | Toronto
Quebecs geplante Innovation Zones werden etablierten Unternehmen und Start-ups Gelegenheit für angewandte Forschungsprojekte bieten. Die Umsetzung der Cluster soll sich an dem Vorbild der Innovationsparks in Hamburg und dem Luftfahrt-Cluster in Wichita (USA) orientieren. Dort haben konkurrierende Unternehmen Zugang zu einem Pool an qualifizierten Arbeitskräften und realisieren so Produktivitätsgewinne.
Genau hier liege, so der Quebecer Wirtschaftsminister Pierre Fitzgibbon, das Hauptziel der Initiative - in der Steigerung der Produktivität von Unternehmen aus den wichtigsten Wirtschaftssektoren der Provinz. Dazu gehören unter anderem die Life-Science- und die Luftfahrtindustrie.
Die Provinzregierung von Quebec sieht in entscheidenden Industriebereichen eine Produktivitätslücke zu Ontario und den USA. Die Innovation Zones sollen diese Lücke schließen. Geht es nach den Wünschen der Regierung, ziehen die Cluster talentierte Arbeitskräfte, Unternehmer und Forscher gleichermaßen an und fördern so die regionale Wirtschaftsentwicklung.
Eine dieser Innovation Zones wird in Bécancour, nordöstlich von Montreal, entstehen. Dort sind bereits der größte Industriepark Quebecs, ein Industriekraftwerk und der Seehafen Bécancour Teil der vorhandenen Infrastruktur. Wirtschaftsminister Fitzgibbon kündigte an, es stünden bereits ein Dutzend Projekte für die Innovations Zones in Aussicht. Er plane im Winter 2021 die ersten drei bis vier Vorhaben bekannt zu geben.