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In Zeiten von Covid-19 hält Kasachstan an einer strikten Quarantäne fest. Der Wirtschaft winken jedoch schrittweise Lockerungen. Erste Inlandsflüge sollen ab 1. Mai möglich sein.
27.04.2020
Von Jan Triebel | Almaty
In Kasachstan bleibt der seit 16. März 2020 geltende landesweite Notstand weiter in Kraft. Präsident Kassym-Schomart Tokajew hat dessen Geltung wegen der anhaltenden Coronakrise per Dekret bis zum 11. Mai 2020 verlängert.
Zugleich kündigte er erste Lockerungen der strengen Quarantänemaßnahmen für jene Regionen und Städte an, wo sich die Verbreitung des Coronavirus nachweislich unter Kontrolle befindet. Im Zuge der beginnenden Normalisierung soll es beispielsweise ab 1. Mai wieder Inlandsflüge zwischen der Hauptstadt Nur-Sultan und Almaty geben.
Auch andere wirtschaftliche Aktivitäten, die teilweise komplett heruntergefahren wurden, können schrittweise wieder starten. An erster Stelle stehen dabei laut Tokajew Industriebetriebe, der Hoch- und Tiefbau, Verkehrsbetriebe, Banken und Servicestellen der Behörden. Einkaufs- und Freizeitzentren, Kinos und Restaurants bleiben hingegen weiterhin geschlossen. Schulen und Universitäten setzen ihren Lehrbetrieb ausschließlich online fort.
Tokajew wies die Regierung und die Zentralbank an, einen "komplexen Plan zur Wiederherstellung des Wirtschaftswachstums" für die Post-Corona-Ära zu erarbeiten, wobei der medizinische Sektor einen Schwerpunkt bilden soll. Zudem kündigte der Präsident ein Register systemrelevanter Unternehmen an. Zukünftig können alle dort berücksichtigten Betriebe bei größeren Zahlungsschwierigkeiten staatliche Hilfen erhalten, um ihren Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.