Das Ausstoßen von Kohlenstoffdioxid wird teurer

Die CO₂-Steuer soll gemäß dem langfristigen Ziel der norwegischen Regierung im Jahr 2030 das Niveau von 2.000 norwegischen Kronen (nkr; etwa 202 Euro; 1 Euro = 9,8848 nkr; Stand: 10.11.21) je Tonne ausgestoßenen Kohlenstoffdioxids erreichen. In einem ersten Schritt werden 2022 für Ausstöße, die nicht dem europäischen Emissionshandelssystem (EU-EHS) unterliegen, um 30 Prozent höhere Abgaben fällig. Nur die Öl- und Gasindustrie selbst bekommt etwas geringere Aufpreise auferlegt.

Zwei zuvor von der CO₂-Steuer befreite Bereiche werden ab dem nächsten Jahr ebenfalls zur Kasse gebeten. Für Gewächshäuser wurde die Abgabe auf etwa 10 Prozent des Standardsatzes festgelegt. Die Abfallverbrennung wird mit knapp 20 Euro je CO₂-Tonne etwa ein Viertel der Normalabgabe aufwenden müssen. Um die Belastung für Haushalte zu minimieren, kann die Abfallverbrennung, die 2020 Grundlage von knapp 52 Prozent der Fernwärmeproduktion war, ein Schlupfloch nutzen - scheidet die Sparte das CO₂ ab und speichert es, muss sie die Steuer nicht bezahlen.

Auch für Autofahrer wurde ein Sicherheitsnetz gespannt. Sie werden an der Tankstelle zwar nicht um Preiserhöhungen drum rumkommen. Zum Ausgleich werden aber sowohl die Verkehrsversicherungsabgabe (Trafikkforsikringsavgift), als auch die Treibstoffsteuer (Veibruksavgift på drivstoff) gesenkt.