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SchwedenArbeitsmarkt, Lohn- und Lohnnebenkosten
Wirtschaftsumfeld
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Die schwedische Regierung weitet die Förderung neuer Jobs bei Kleinstunternehmen aus. Arbeitgeber können zwei Drittel der Lohnnebenkosten sparen.
15.09.2020
Von Michał Woźniak | Stockholm
Wegen der Coronakrise ist nahezu jeder zehnte arbeitswillige Schwede ohne Anstellung. Kleinstunternehmen sind zwar wegen fehlender Rücklagen besonders den Risiken der Wirtschaftsflaute ausgesetzt. Durch ihre Flexibilität haben sie aber auch großes Potenzial, um von der vorhergesagten Konjunkturerholung zu profitieren.
Damit dies auch in neue Jobs mündet, soll die Einstellung neuer Arbeitskräfte günstiger werden. Bisher gilt, dass der Staat für den ersten zusätzlichen Mitarbeiter einer Einmanngesellschaft 24 Monate lang den Großteil der Sozialabgaben übernimmt. Bis zu einer Bruttolohnhöhe von 25.000 schwedischer Kronen (skr; etwa 2.413 Euro; Wechselkurs am 9.9.2020: 1 Euro = 10,362 skr) muss der Arbeitgeber nur den Beitrag zur Altersrentenversicherung entrichten. Damit sinkt die Höhe der Sozialbeiträge für die ersten beiden Anstellungsjahre von 31,42 auf 10,21 Prozent der Bemessungsgrundlage.
Laut dem neuesten Vorschlag der Regierung wird im Zeitraum vom 1. Juli 2021 bis 31. Dezember 2022 das gleiche Prinzip auch bei der Neueinstellung eines zweiten Mitarbeiters gelten, für:
Die Regelung ist Teil des Haushaltsentwurfs für 2021 und soll zusammen mit diesem verabschiedet werden.